Wasserfest oder staubdicht – Wofür steht eigentlich IPX, IPX4, IPX 5 oder IP6X?

Wasserfest oder staubdicht - Wofür steht eigentlich IPX, IPX4, IPX 5 oder IP6X?

Auf Bluetooth-Boxen und Sportkopfhörern findet man oft die Bezeichnung IPX, IPX4, IPX5, IP6X oder ähnliches. Mit der Buchstaben- und Zahlenkombination werden Schutzklassen der Produkte gekennzeichnet. Wir erklären die Bezeichnungen im Einzelnen.

Die IP (International Protection)-Codes kennzeichnen Wasserdichte, Schutz vor Eindringen von Fremdkörpern und Berührungsschutz. Für Kopfhörer und Bluetooth-Boxen sind vor allem natürlich die Wasser-/Schweißresistenz und der Fremdkörperschutz relevant. Insbesondere für das Musikhören am Strand oder im Freien ist es sinnvoll, auf ausreichenden Schutz zu achten. Dabei gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, sie sich relativ leicht entschlüsseln lassen.

Die Schutzart wird immer nach folgendem Schema aufgebaut: IPXX(x)

Die 1. Stelle steht dabei für Berührungs- und vor allem Fremdkörperschutz,
Die 2. Stelle steht für den Wasserschutz,
Die 3. Stelle kann mit ergänzenden Buchstaben für Berührungsschutz belegt sein.
Wenn nur eine der Zahlen von Bedeutung ist, wird die andere Stelle mit einem X belegt. So kommen Kombinationen wie IP5X und IPX4 zustande.

Bedeutung der IPX-Kennziffern für Fremdkörper- und Berührungsschutz:

IP0X Kein Schutz vor Fremdkörpern und Berührung
IP1X Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Ø ≥ 50 mm und gegen den Zugang mit dem Handrücken
IP2X Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Ø ≥ 12,5 mm und gegen den Zugang mit einem Finger
IP3X Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Ø ≥ 2,5 mm und gegen den Zugang mit einem Werkzeug
IP4X Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Ø ≥ 1,0 mm und gegen den Zugang mit einem Draht
IP5X Geschützt gegen Staub in schädigender Menge, vollständiger Schutz gegen Berührung
IP6X Staubdicht und vollständiger Schutz gegen Berührung

Bedeutung der IPX-Kennziffern für Schutz vor Wasser:

IPX0 Kein Schutz
IPX1 Schutz gegen Tropfwasser
IPX2 Schutz gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist
IPX3 Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
IPX4 Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
IPX5 Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel
IPX6 Schutz gegen starkes Strahlwasser
IPX7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
IPX8 Schutz gegen dauerndes Untertauchen

Zusätzliche Buchstaben am Ende der Kennziffer:

A Geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen aktiven Teilen mit dem Handrücken
B Geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen aktiven Teilen mit einem Finger
C Geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen aktiven Teilen mit einem Werkzeug
D Geschützt gegen den Zugang zu gefährlichen aktiven Teilen mit einem Draht

Welche IPX-Schutzklasse sollte es mindestens sein?

Für Sportkopfhörer bietet sich mindestens ein Wasserschutz der Klasse IPX4 wie zum Beispiel beim SoundMAGIC ST30 an. Denn wenn der Schweiß fließt, können Tropfen von allen Seiten an den Kopfhörer gelangen. Wer weiß, dass er viel schwitzt, kann sicherheitshalber auch direkt zu einem Kopfhörer mit IPX5-Zertifizierung schauen, wie ihn etwa der Panasonic RP-BTS55 aufweist.
Für Bluetooth-Boxen sollte mindestens ein Staubschutz nach IP3X vorliegen, um Schutz im Freien zu gewährleisten. Wer am Strand Musik hören will, sollte bestenfalls zu IP6X greifen, damit kein Sand in das Gehäuse eidringen kann. Zudem sollte hier ebenfalls mindestens ein Wasserschutz von IPX4 gegeben sein. Der von uns getestete Libratone TOO beispielsweise verfügt über einen solchen.

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