Das Ultrasone Meteor One ist Ultrasones erstes Wireless-Gaming-Headset. Wir haben uns die Headphones mit drei Mikrofon-Varianten und schicker Außenbeleuchtung genauer angehört …
Ultrasone Meteor One – Ein Überblick
Das Ultrasone Meteor One ist ein geschlossenes Bluetooth Over-Ear-Headset mit RGB-Beleuchtung an den Außenseiten der Ohrhörer. Neben den integrierten Mikros kann auch ein kabelloses- oder kabelgebundenes Bügelmikro mit dem Kopfhörer genutzt werden.
Das geschlossene Gaming-Headset ist mit dynamischen 40-mm-Neodym-Treibern ausgestattet, die einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz abdecken.
Top Features des Ultrasone Meteor One:
- Drei Mikrofonvarianten mit sehr guter Sprachqualität nutzbar
- Auf Spaß ausgelegter Klang
- Bequemer Tragekomfort dank Memory Foam
- Flexibel einsetzbar (kabelgebunden/Bluetooth)
- Leichte Bauweise
Contra
- Keine App
- Keine individuellen Klangeinstellungen möglich
- Via Bluetooth zu hohe Latenz für schnelle Games
Anwendungsbereiche des Ultrasone Meteor One:
Das Ultrasone Meteor One ist ein guter Begleiter für Gamer, unterwegs und im Job.

Ultrasone Meteor One: Erster Eindruck und Lieferumfang
Das Ultrasone Meteor One wird in einer schicken Kartonverpackung ausgeliefert, die ein wertiges Transportcase enthält. Das Headset hinterlässt unter andrem dank des filigranen und modernen Designs und einer tollen Verarbeitungsqualität einen guten ersten Eindruck.
Der Kunststoff an den Höhenverstellungen sowie die Kunststoffabdeckungen der RGB-Beleuchtung an den Außenseiten des Ultrasone Meteor One wirken nicht ganz so wertig, wie die mit Kunstleder überzogenen Bauteile. Verglichen mit dem Ultrasone Isar empfand ich die Haptik der Ohrhörer in Bezug auf die verbauten Druckknöpfe und die Materialien der Außenseite etwas weniger wertig.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Ultrasone Meteor One und einem soliden Transportcase:
- Abnehmbares USB-C Mikrofon
- Abnehmbares 3,5 mm AUX-Mikrofon mit Audiokabel
- USB-A auf USB-C Ladekabel
- Kurzanleitung
Ultrasone Meteor One – Mikrofonvarianten und Beleuchtung
Für Gespräche können Anwender des Ultrasone Meteor One auf drei Mikrofonvarianten zurückgreifen. Die vier integrierten Mikros (2 pro Seite) sind unauffällig und eignen sich aus diesem Grund perfekt für Telefonate unterwegs. Eine weitere drahtlose Alternative ist das im Lieferumfang enthaltene USB-C Mikrofon.
Der ebenfalls verfügbare kabelgebundene USB-C Schallwandler kommt etwas filigraner daher als die Wireless-Variante. Dafür überzeugt das drahtlose Mic meiner Meinung nach durch eine bessere Optik.
Beide Mikros werden an den USB-C Ladeport des Meteor One angeschlossen und können dank integriertem Draht nach innen und außen, jedoch leider nicht nach oben und unten gebogen werden.

Die Beleuchtung des Ultrasone Meteor One kann per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden. Verschiedene unauffällige und auffällige Modi mit verschiedenen Farbvarianten sorgen für eine Lightshow auf dem Kopf. Dieses Feature richtet sich wohl eher an junge Streamer, die auf Twitch mit einer guten Optik überzeugen wollen.
Als älteres Semester würde ich, statt dieser Funktion, die Touch-Steuerung des Ultrasone Isar samt ANC und Umgebungsmodus bevorzugen. Zumal das im Ultrasone Isar verfügbare Instant-Awareness-Feature auch beim Zocken praktisch ist, um zwischendurch auf Fragen der Mitbewohner reagieren zu können.
Mehr Infos zum Ultrasone Isar gibt es hier!
Funktionalität, Bluetooth und Akku des Ultrasone Meteor One
Die Sprachverständlichkeit aller Mikrofonvarianten empfand ich sowohl bei Telefonaten als auch beim Gaming sehr gut. Ein unbearbeitetes Soundbeispiel der kabelgebundenen Variante finden Sie unter diesem Absatz. Aufgrund der Over-Ear-Bauweise des Ultrasone Meteor One werden Umgebungsgeräusche sehr gut ausgeblendet.
Mit Bluetooth 5.0 und den Codecs SBC und AAC ist der Ultrasone Meteor One für seinen Anwendungsbereich als Gaming-Headset gut ausgestattet. Hochauflösende Codecs wie LDAC gibt es nicht und auch Multipoint-Connection, also das Koppeln mit zwei Geräten zur gleichen Zeit, ist nicht möglich. Die angegebene Reichweite von rd. 10 Metern konnte im Test bestätigt werden.
Die kabellose Verbindung über Bluetooth funktioniert für Telefonate und die Musikwiedergabe sehr gut, für reaktionsschnelle Games sind jedoch die Latenzzeiten auch im verfügbaren Tactical-Modus etwas zu groß. Dieser Niedriglatenz-Modus sorgt zwar für geringere Verzögerungen, jedoch eignet sich das kabelgebundene Mikro deutlich besser zum Zocken.

Die Akkulaufzeit des Ultrasone Meteor One von rund 15 Stunden ist durchaus ausreichend um, je nach Nutzung, einige Tage ohne Nachladen auszukommen. Eine Schnelladefunktion gibt es nicht und auch kabelloses Laden ist nicht möglich. Um den Kopfhörer von null auf hundert zu bringen, vergehen rund 2 Stunden.
Die Steuerung des Ultrasone Meteor One funktioniert über drei Tasten an der rechten Ohrmuschel, die unter anderem eine Steuerung der Musikwiedergabe sowie die Aktivierung des Tactical-Modes ermöglichen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase finden auch grobmotorische Nutzer wie der Autor dieses Artikels den passenden Knopf zur gewünschten Funktion – versprochen.
Der Ein-/Ausschalter auf der linken Seite des Ultrasone Meteor One ist auch für das Pairing und die Steuerung der Beleuchtung verantwortlich und verrichtet seinen Job tadellos.
Der Ultrasone Meteor One verfügt über die patentierte S-Logic-Technologie. Der Schall trifft hier zuerst auf das Außenohr. Die Schallwandler sind nicht mittig in der Kopfhörermuschel platziert, sondern nach vorne und unten versetzt.
Durch Einbezug der Ohrmuschelanatomie in den Hörvorgang soll die räumliche Wahrnehmung verbessert werden. Um das gleiche Lautstärkeempfinden wie bei Konkurrenzprodukten zu erreichen, soll ein geringerer Schalldruck ausreichen.
Der Tragekomfort des Ultrasone Meteor One
Der Tragekomfort des Ultrasone Meteor One ist dank der mit Kunstleder überzogenen Ohrpolster mit Memory Schaumstoff sowie des geringen Gewichts von knapp 240 g sehr gut.

An dreh- und neigbaren Plastikelementen fixiert, sind die robusten Gehäusedeckel des Ultrasone Meteor One über eine gerasterte Höhenverstellung mit dem Kopfbügel verbunden. Eine Anpassung an nahezu jede Kopfform ist so problemlos möglich.
Eine platzsparende Verstauung ist aufgrund des Einklappmechanismus problemlos möglich. Dank IP54 ist das Ultrasone Meteor One zudem gegen Spritzwasser und Staub geschützt.
Klang des Ultrasone Meteor One
Das Ultrasone Meteor One wurde an verschiedenen Gerätschaften wie dem 2021 MacBook Pro, einem Rechner- und Konsolen-Gaming-Setup, einem iPhone SE sowie am Kopfhöreranschluss des Antelope Audio Zen Go Audiointerface getestet.
Um ein Gefühl für den Klang des Ultrasone Meteor One zu bekommen, hörte ich meine über die Jahre entstandene Playlist aus Referenztracks diverser Genres.
Eines vorweg: Die räumliche Darstellung ist für einen geschlossenen Kopfhörer wirklich sehr gut. So wurde der sphärische Song „How To Disappear Completeley“ von Radiohead, mit einer guten räumlichen Darstellung wiedergegeben – ohne dabei zu verwaschen zu klingen.
Das Klangbild des Ultrasone Meteor One ist weniger analytisch und detailverliebt, sondern mehr auf Spaß ausgelegt. So dürfte der prominente, druckvolle Bassbereich besonders beim Zocken für grinsende Gesichter sorgen.
Der Song „Elevator“ von Flo Rida feat. Timbaland wurde präzise und mit viel Druck im Bassbereich wiedergegeben. Für meinen Geschmack zeigte sich die Abbildung der tiefen Frequenzbereiche bei basslastigen Songs wie diesem jedoch etwas zu druckvoll und präsent.
Die Abbildung des Mittenbereichs ist präsent und unaufdringlich. Der höhere Frequenzbereich zeigte sich für meinen Geschmack zu unauffällig, was jedoch auch als positiv empfunden werden kann. Vocals kamen über das Ultrasone Meteor One unaufdringlich und präzise am Ohr an.
Leider gibt es keine App zur nachträglichen Klangbearbeitung. So ist das Klangbild des Ultrasone Meteor One in Stein gemeißelt.
Das Ultrasone Meteor One im Video:
Ultrasone Meteor One – Fazit
Das Ultrasone Meteor One ist ein guter Begleiter für Gamer, auf Reisen und für Telefonkonferenzen im Job. Das Headset überzeugt durch ein auf Spaß ausgelegtes Klangbild, einen bequemen Tragekomfort, eine sehr gute Sprachqualität und ist dank der drei nutzbaren Mikrofonvarianten flexibel einsetzbar.
Leider gibt es keine App zur nachträglichen Klangbearbeitung. Zudem dürfte die Latenz bei einer Nutzung über die Bluetoothverbindung für viele Nutzer bei schnellen Games zu groß sein – trotz Tactical-Mode. Da das Ultrasone Meteor One jedoch auch mit einem Kabel genutzt werden kann, ist dieser Umstand verschmerzbar.
STECKBRIEF Ultrasone Meteor One
Gewicht 230 g
Preis 199,00 Euro
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Treiber dynamisch, 40 mm (Neodym)
Bauweise geschlossen, Over-Ear
Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz
Impedanz 32 Ω
Bluetooth Version 5.0
Reichweite bis zu 10 Meter
Audio Codecs SBC, AAC
Bluetooth Profile A2DP, AVCTP, AVDTP, AVRCP, GAVDP, DID, HFP, HSP, SPP, PBAP
Akkulaufzeit 15 Stunden
Akkuladezeit ca. 2 Stunden
Besonderheiten Low-Latency-Mode, IP54, klappbar, Abnehmbare und integrierte Mikros, RGB-Beleuchtung an den Außenseiten
ZUBEHÖR
USB-Ladekabel; Bedienungsanleitung; Transportcase; kabelloses und kabelgebundenes Bügelmikrofon
BEWERTUNG Ultrasone Meteor One
KLANG | Punkte (von 100) |
Neutralität (2x) | 73 |
Feinzeichnung (2x) | 75 |
Impulsverhalten | 78 |
Räumlichkeit | 78 |
Dynamikverhalten | 77 |
Basstiefe | 80 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 76 |
Tragekomfort (25%) | 80 |
Verarbeitung (15%) | 73 |
Ausstattung + Bedienung(10%) | 68 |
Testurteil | 75,7 |
Preis-Leistung | gut |