Der südkoreanische Technik-Gigant Samsung hat eine Neuauflage seiner erfolgreichen True-Wireless-Kopfhörer Galaxy Buds auf den Markt gebracht: die brandneuen Samsung Galaxy Buds+. Das Plus steht dabei laut eigenen Angaben für noch mehr Komfort und Soundqualität. Wir wollten es ganz genau wissen und sind der Sache auf den Grund gegangen.
So haben wir die Samsung Galaxy Buds+, die seit März 2020 als Nachfolger der Galaxy Buds in den drei Farbvarianten Schwarz, Weiß und Blau für knapp 170 Euro verfügbar sind und damit im preislichen Mittelfeld liegen, einem Hör- und Praxistest unterzogen.
Bauweise und Lieferumfang der Galaxy Buds+
Die Samsung Galaxy Buds+ sind als True-Wireless-Kopfhörer mit einem dynamischen Zwei-Wege-Lautsprechersystem von AKG konzipiert, also mit einem Tweeter und einem Tieftöner. Zudem sind die brandneuen Galaxy Buds mit einer cleveren 6-Mikrofon-Technologie ausgestattet, verfügen also jeweils über ein innen liegendes und zwei nach außen gerichtete Mikrofone. Zudem kommen die kleinen Drahtlos–In-Ears als handliche und vergleichsweise leichte TWS-Kopfhörer daher – mehr dazu später.
Das reduzierte, gefällige Design von Hörern und Ladecase mit weich verlaufenden Linien, dezent herausgearbeiteten Ohrfinnen und ohne allzuviel gestalterischem Schnickschnack weiß ebenso zu überzeugen wie die hohe Wertigkeit vermittelnde Bauweise der aus robustem Kunststoff gearbeiteten Komponenten. Die die komplette Gehäuserückwand einnehmenden, schimmernden Touch-Sensoren der Hörer unterstreichen dieses Bild.

Auch der USB-C-Ladeanschluss der Ladebox, das hochwertige mitgelieferte Ladekabel sowie die im Lieferumfang enthaltenen Ohrfinnen und Silikon-Ohrpolster in jeweils drei verschiedenen Größen tragen zum positiven ersten Eindruck bei, den der Testkandidat hinterlässt.
Bluetooth, Akku und Funktionalität
Die Samsung Galaxy Buds+ sind mit Bluetooth-5.0-Technologie ausgestattet, arbeiten mit den Audiocodecs SBC, AAC und Samsung Scalable und erreichten in der Praxis circa neun bis zehn Meter kabellose Reichweite – ein gutes Mittelmaß also. Außerdem sind die Earbuds mit Android sowie iOS kompatibel und bringen es laut Herstellerangaben mithilfe des 85 mAh starken Akkus auf bis zu 7,5 Stunden Gesprächszeit am Stück respektive elf Stunden drahtlose Musikwiedergabe, die sich über das Ladeetui um weitere elf Stunden verlängern lässt.

Obendrein hat der Testkandidat eine ganze Reihe von Sensoren an Bord; angefangen beim Touch-Sensor der Bedienfelder, über einen Beschleunigungs- und einen Hall-Sensor bis zum Trage- und Annäherungssensor. Die im Vergleich zum Vorgängermodell optimierte „Ambient Sound“-Funktion, der Zugriff auf den hauseigenen Sprachassistenten Bixby, Qi-Kompatibilität und IPX2-Spritzwasserschutz runden die reichhaltige Ausstattung der neuesten Galaxy Buds ab.
Die Samsung Galaxy Buds+ in der Praxis
Mit nur 6,5 Gramm Gewicht pro Hörer erwiesen sich die Samsung Galaxy Buds+ in unserem Praxistest als angenehm kompakt und leicht handlebar, zum Beispiel verglichen mit den deutlich schwereren und üppiger dimensionierten Modellen Sony WF-1000XM3 oder JBL REFLECT FLOW sowie dem erheblich größeren Sennheiser MOMENTUM True Wireless. Das wirkte sich auch auf den Tragekomfort der Hörer aus: Auch nach mehreren Stunden mobilen Musikgenusses saßen sie angenehm leicht und trotzdem sicher im Ohr verschiedener Testhörer, die bei den mitgelieferten Ohrfinnen und Passstücken in Größe S, M und L auch allesamt schnell die richtige Größe für sich gefunden hatten.
Übrigens: Das mitgelieferte Ladecase hat dank guter verbauter Magneten auch unseren „Kopfüber-Test“ erfolgreich absolviert: Auch bei geöffnetem, falsch herum gehaltenen Case blieben die Hörer sicher in ihrer Position – selbst bei leichtem bis mittlerem Ruckeln. Weiterhin erfreulich: Der Testkandidat verband sich blitzschnell mit mobilen Zuspielern und automatisch mit dem zuletzt gekoppelten Endgerät. Einmal gekoppelt, ließen sich über die Touch-Sensoren mit den verschiedenen Tipp-Kommandos intuitiv und leichtgängig diverse Funktionen wie „Play/Pause“ aktivieren und Telefonate annehmen oder beenden. À apropos: Die Gesprächsqualität beim Telefonieren war dank der ausgeklügelten 6-Mikrofon-Technologie einwandfrei.

Übrigens: Das mitgelieferte Ladecase hat dank guter verbauter Magneten auch unseren „Kopfüber-Test“ erfolgreich absolviert: Auch bei geöffnetem, falsch herum gehaltenen Case blieben die Hörer sicher in ihrer Position – selbst bei leichtem bis mittlerem Ruckeln. Weiterhin erfreulich: Der Testkandidat verband sich blitzschnell mit mobilen Zuspielern und automatisch mit dem zuletzt gekoppelten Endgerät. Einmal gekoppelt, ließen sich über die Touch-Sensoren mit den verschiedenen Tipp-Kommandos intuitiv und leichtgängig diverse Funktionen wie „Play/Pause“ aktivieren und Telefonate annehmen oder beenden. À apropos: Die Gesprächsqualität beim Telefonieren war dank der ausgeklügelten 6-Mikrofon-Technologie einwandfrei.
Auch der Tragesensor der Samsung Galaxy Buds+ erwies sich im Test als praktisch: Wurden beide Hörer zugleich aus dem Ohr genommen, stoppte die Musikwiedergabe, zum erneuten Starten vom zuletzt abgespielten Punkt aus reichte ein einfaches Antippen des Touch-Sensors eines der beiden Hörer. Dabei ertönte zusätzlich jeweils ein Signalton beim Herausnehmen und Wiedereinsetzen. Und mit dem Umgebungsmodus („Ambient Sound“) lassen sich Umgebungsgeräusche bei Bedarf verstärken. In den App-Einstellungen kann die Intensität dieses Modus zusätzlich individuell konfiguriert werden.

Zwar haben wir zugegebenermaßen nicht über sieben Stunden mit den Samsung Galaxy Buds+ telefoniert, die Herstellerangaben zur kabellosen Musikwiedergabe decken sich allerdings ziemlich genau mit unseren Testergebnissen. Das sind echt gute Werte, die beispielsweise den zum selben Preis erhältlichen Jabra ELITE 65t und auch Spitzenmodelle wie die deutlich höher bepreisten Sennheiser MOMENTUM True Wireless und MW07 von Master & Dynamic weit hinter sich zurücklassen, an Leistungsmonster wie das TWS-Sport-Modell JBL REFLECT FLOW jedoch nicht ganz heranreichen können. In etwa 2,5 Stunden sind die Galaxy Buds+ wieder voll aufgeladen. Nur drei Minuten an der Steckdose reichen dank der rasant schnellen Quick-Charge-Funktion übrigens schon für eine ganze Stunde Musikwiedergabe aus, drei Stunden Abspielzeit erhält man nach 10 Minuten Quick Charge – und das funktioniert mittels „Wireless Powershare“ sogar von Gerät zu Gerät.
Schade: Wie beim JBL REFLECT FLOW, und im Gegensatz zu Modellen wie dem Sennheiser MOMENTUM True Wireless, dem Master & Dynamic MW07 , dem Cambridge Audio Melomania 1 und dem Jabra ELITE 65t mit ihrer Lautstärkeregulierung direkt am Hörer, ist bei den Samsung Galaxy Buds+ standardmäßig keine Lautstärkeregelung direkt am Ohrhörer möglich. Dies ist beim Proband allerdings als Funktion per App festlegbar.
So klingen Samsungs neueste Galaxy Buds
Auch die Samsung Galaxy Buds+ mussten vor dem Hörtest durch die obligatorische Einbrennphase. Danach durften sie am iOS-Smartphone ran und zeigen, ob sie dem bestandenen Praxistest auch eine entsprechende Klangleistung folgen lassen würden:

Als wir den Testkandidat sodann mit diversen Musiktiteln verschiedener Genres fütterten, zeigte sich schnell seine leicht analytische Abstimmung bei einem sonst insgesamt recht ausgewogen und rund wirkenden Klangbild: So klangen bei „Karla with a K“ von den Hooters insbesondere die Stimmen noch heller als ohnehin schon. Ungeachtet dessen überzeugten die kleinen Earbuds, wie übrigens im gesamten Hörtest, auch bei diesem Song mit einer klaren und detailreichen Wiedergabe sämtlicher Stimmen und Instrumente.
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Außerdem stellte sich heraus, dass die Samsung Galaxy Buds+ vor allem mit der Darstellung der Höhen keinerlei Probleme hatten – auch nicht mit ‚harten Fällen‘ wie dem Kate-Bush-Klassiker „Wuthering Heights“: Hier klang nichts scharf oder schrill, dafür punktete der Proband auch hier mit einer glasklaren und blitzsauberen Wiedergabe. Die neuesten Samsung-Earbuds sind entsprechend auch im Pop-Bereich zu Hause: Coldplays „Paradise“ steht den drahtlosen Earbuds genauso gut zu Gesicht wie 80er-Pop-Klassiker à la Whitney Houstons „I Wanna Dance with Somebody“ oder a-has „Take on Me“. In Mumford & Sons‘ „Little Lion Man“ etwa wussten die TWS-Hörer zudem ebenso mit einer detaillierten Mittenauflösung zu bestechen.

Die Tiefen wiederum gerieten bei den Samsung Galaxy Buds+ im Verhältnis zu den Mitten und Höhen grundsätzlich etwas in den Hintergrund. Nichtsdestotrotz lieferten sie beispielsweise auch eine präzise konturierte und druckvolle Wiedergabe des Slap Bass in Paul Schmids „Personal Power“. Dieser hätte jedoch für unseren Geschmack noch etwas wuchtiger ausfallen dürfen. Auch Rock ließ sich mit den Earbuds grundsätzlich gut hören, doch fehlte auch hier das satte Bassfundament unter in mittleren Gefilden heimischen breiten Gitarrenwänden und den leicht betonten höheren und hohen Stimmlagen wie zum Beispiel bei „Juke Box Hero“ von Foreigner. Es passt ins Bild, dass auch bei Jazz-Stücken dem Kontrabass noch ein wenig mehr Präzision und Druck gut gestanden hätten.
Eine seiner Stärken spielte der Testkandidat dann wiederum bei synthetischen Bässen aus, wie sie im Electronic-Bereich zu Hause sind: Farays „Anger“ oder „No Sanctuary Here“ von Marian Herzog. fest. Chris Jones klangen mit den Galaxy Buds+ wuchtig und satt. Auch bassbetonte Nummern aus dem Hip-Hop- und R&B-Bereich wie „Empire State of Mind“ von Jay-Z und Alicia Keys machten beim Hören mit den Galaxy Buds+ viel Spaß.
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Außerdem leisteten sich die Samsung Galaxy Buds+ keine nennenswerten Schwächen bei dynamischen Sprüngen und wussten zudem mit hoher Impulstreue zu überzeugen. Das zeigte sich etwa in authentischen Anzupfgeräuschen der Saiteninstrumente bei „Short Tales of the Black Forest“ von Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucía. Ebenfalls bemerkenswert: Ebenso fingen die Earbuds die Live-Atmosphäre des Titels hervorragend ein und stellten die Weite der Bühne für ihre Geräteklasse außergewöhnlich gut dar. Auch darüber hinaus gelang ihnen eine bemerkenswerte Raumdarstellung, etwa bei klassischen Stücken und in großen Räumen aufgenommenen Titeln.
Kurzum: Insgesamt legten die Samsung Galaxy Buds+ ein angenehmes, bemerkenswert fein aufgelöstes Klangbild an den Tag; präsentierten sich als ausgewogen, aber nicht ganz natürlich klingende Hörer, mit denen insbesondere Pop, R&B und elektronische Musik viel Spaß machen.
Fazit
Die Samsung Galaxy Buds+ erwiesen sich im Test in puncto Klang und Praxistauglichkeit als würdige Nachfolger der erfolgreichen Galaxy Buds und als echte Kampfansage an den True-Wireless-Kopfhörer-Markt: Gefällig, robust und wertig im Design, machten sie durch ihren langfristig hohen Tragekomfort sowie mit intuitiver Bedienbarkeit und zahlreichen sinnvollen Features in der Praxis eine gute Figur. Dank der verbauten Audiotechnik von AKG lieferten sie zudem ein sehr ordentliches und insgesamt ausgewogenes Klangbild. Ein wenig mehr Bass hätte ihnen allerdings noch besser gestanden – nichtsdestotrotz eine klare Empfehlung für mobiles Musikhören auf hohem Niveau.
STECKBRIEF SAMSUNG GALAXY BUDS+
Gewicht 6,5 g pro Hörer; Ladeetui: 39,6 g; Gesamt: 52,6 g
Preis 168,99 €
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip 1x dynamischer Treiber
Bauweise geschlossen, In-Ear, True Wireless
Frequenzgang k. A.
Stecker/Kabel nein
Adapter USB-Ladekabel (Tyb C, 80 cm)
Impedanz k. A.
Bluetooth V 5.0 (LE bis zu 2 Mbps) – unterstützte Profile: A2DP, AVRCP, HFP
Reichweite ca. 10 m
Audio Codec SBC, AAC, Samsung Scalable Codec
Akkulaufzeit bis zu 11 Stunden Musikwiedergabe; bis zu 7,5 Stunden Gesprächszeit
Akkuladezeit ca. 2,5 Stunden (1 Stunde Abspielzeit via 3 Minuten bzw. 3 Stunden Abspielzeit via 10 Minuten Quick Charge)
Zubehör Ladeetui; Stabilisierungsaufsätze (S, M, L) und Silikon-Ohrpolster (S, M, L); USB-C-Ladekabel; Kurzanleitung; Garantieerklärung
Besonderheiten Beschleunigungssensor; Hall-Sensor; Annäherungssensor; Ambient Sound; Samsung-Sprachassistent Bixby; 6-Mikrofon-Technologie; Quick-Charge-Funktion; automatische Musikunterbrechung, sobald beide Hörer aus dem Ohr genommen werden; Qi-kompatibel; Sound by AKG; IPX2-Spritzwasserschutz
Kompatibilität Android 5.0 oder höher mit mindestens 1,5 GB RAM (mit Samsung Galaxy Wearable App); iOS 10 oder höher und ab iPhone 7 oder neueren Modellen (mit Samsung Galaxy Buds+ App)
BEWERTUNG SAMSUNG GALAXY BUDS+
KLANG | Punkte |
Neutralität (2x) | 74 |
Feinzeichnung (2x) | 84 |
Impulsverhalten | 83 |
Räumlichkeit | 83 |
Dynamikverhalten | 81 |
Basstiefe | 80 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 80 |
Tragekomfort (25%) | 86 |
Verarbeitung (15%) | 85 |
Ausstattung + Bedienung (10%) | 82 |
Testurteil | 82,5 |
Preis-Leistung | sehr gut |