Mit dem JVC HA-A7T legt JVCKenwood einen preisgünstigen TWS-Kopfhörer in fünf Trendfarben vor, der unter anderem mit einem dynamischen 6-Millimeter-Treiber und IPX4-Schutz beschlagen ist. Was man von dem mitunter auch zum Sport geeigneten, kompakten In-Ear erwarten kann – hier erfahren Sie es aus erster Hand.
Der JVC HA-A7T ist zum Preis von knapp 50 Euro in den fünf trendigen Farbvarianten Schwarz, Weiß, Hellblau, Mintgrün und Pink erhältlich. Wir wollten wissen, wie der kompakte, preisgünstige Drahtlos-Kopfhörer in der Praxis abschneidet und wie er klingt.
Bauweise und Lieferumfang

Der hier getestete JVC HA-A7T ist als geschlossener True-Wireless-Kopfhörer im Stile einer günstigen Variante der omnipräsenten Apple AirPods, also als Hörer mit schmalem länglichen Schaft, konzipiert. Klar, zum aufgerufenen Preis ist nicht zu erwarten, dass der Proband in Sachen Fertigungsqualität, Optik und Haptik an diese oder vergleichbare, weitaus kostspieligere Mitbewerber-Modelle, so zum Beispiel die zuletzt von uns getesteten HUAWEI FreeBuds 3i (zum Test) oder die Magic Earbuds von HONOR (zum Test) herankommt. Dennoch kommt er mit schlichtem einfarbigen, auf der Außenseite gummierten Kunststoff-Design schnittig und sportlich daher. Und in seinem Inneren treibt immerhin ein dynamischer 6-Millimeter-Treiber mit Neodym-Magnet ’sein Unwesen‘.
Neben den austauschbaren Silikon-Ohrpassstücken in verschiedenen Größen liegen dem JVC HA-A7T ein USB-Ladekabel vom Typ B und das obligatorische materialtechnisch ähnlich gefertigte Ladecase – natürlich ebenfalls nicht gerade ‚top notch‘, aber zum aufgerufenen absolut okay – und eine Kurzanleitung bei. Wie sich der Testkandidat wohl so im Praxis- und Hörtest machen würde…?

Bluetooth, Akku und Funktionalität
Mit dem eingebauten Lithium-Polymer-Akku bringt es der JVC HA-A7T auf bis zu sechs Stunden kabellose Musikwiedergabe. In Kombination mit dem mitgelieferten Ladecase schafft der kompakte In-Ear insgesamt bis zu 15 Stunden. Aufgeladen sind restentleerte Hörer nach etwa zwei Stunden wieder, das Ladecase benötigt circa 2,5 Stunden zum Laden. Außerdem hat der JVC HA-A7T Bluetooth 5.0 an Board, unterstützt den Audio Codec SBC und funkt mit den Protokollen AVRCP, A2DP und HFP.
Darüber hinaus lässt sich der kompakte TWS-In-Ear über je eine unsichtbare, da unter den gummierten Treiberabdeckungen liegende Taste steuern und bietet seinem Nutzer Schutz gegen Spritzwasser und Regen gemäß dem IPX4-Standard. Somit ist er auch für die Outdoor-Nutzung und schweißtreibende Sporteinheiten geeignet. Dank des verbauten Mikrofons bietet der Hörer schließlich auch die Möglichkeit der Drahtlos-Telefonie und ist nicht zuletzt auch kompatibel mit verschiedenen Sprachassistenten von Smartphones.
JVCs preisgünstiger TWS-Kopfhörer in der Praxis

Praktisch: Beim Herausnehmen aus dem Ladecase schalten sich die Hörer sofort ein und verbinden sich automatisch mit dem Smartphone. Bei Nutzung mit Audio Playern muss der JVC HA-A7T gegebenenfalls manuell am Gerät gekoppelt werden. So oder so ging der Verbindungsaufbau zu drahtlosen Zuspielern im Praxistest immer schnell vonstatten und herrschte stets eine stabile Bluetooth-Verbindung bis zu maximal zehn Metern. Bei der Musiksteuerung (Play/Pause, Vor/Zurück, Lautstärke +/–) und dem Aufrufen des Sprachassistenten zeigte sich der Proband in der Praxis ebenfalls souverän. Mit der Volume-Steuerung am Hörer hat der JVC HA-A7T sogar einigen weit kostenintensiveren TWS-Modellen etwas voraus. Lediglich der Druckpunkt seiner Steuerungstasten liegt ziemlich tief, sodass bei der Bedienung ein deutlich spürbarer, allerdings auch keineswegs unangenehmer oder gar schmerzhafter Druck aufs Innenohr ausgeübt wird.

Mit ihrem Gewicht von gerade einmal fünf Gramm pro Ohrhörer und der hochkompakten Bauform war der Proband zudem nur unwesentlich im Ohr zu spüren; das gilt auch für mehrere Testpersonen, die unter den mitgelieferten Ohrpassstücken in verschiedenen Größen schnell die richtige für sich gefunden hatten. Beim Sport und bei der Nutzung im Freien präsentierte sich der JVC HA-A7T weiterhin als zuverlässiger, da jederzeit stabil sitzender und sowohl gegen Regen als auch gegen Schweiß resistenter Begleiter. Und obendrein ließen sich mit dem Testkandidat mittels der integrierten Freisprechmikrofone auch sehr passable Telefonate unterwegs im mobilen Alltag führen.
So klingt der JVC HA-A7T
In unserem Klangcheck legte der JVC HA-A7T nach der obligatorischen Einbrennphase einen ordentlichen Klang an den Tag – gerade für einen True-Wireless-In-Ear seiner Preisklasse. Im Hörtest legte der JVC HA-A7T ein in sich insgesamt stimmiges, wenn auch nicht ganz neutrales Klangbild mit leichtem Hang zur Wärme an den Tag.

Dabei lieferte der hier getestete Hörer eine erstaunlich gute Bassleistung ab, was den Druck angeht, so zum Beispiel im Electro-Track „Anger“ von Faray oder bei basslästigem Pop- und R&B-Material In Sachen Präzision ist beim Testkandidat noch Luft nach oben. Dennoch: Wer den Proband als zuverlässigen Begleiter etwa beim Sport verwenden möchte, wird von ihm gewiss den nötigen Punch fürs Workout geliefert bekommen. Letzteres Bild zeichnete sich auch bei der Mittendarstellung des JVC HA-A7T fort, klang der mittlere Frequenzbereich im Hörtest bei Musik aus verschiedenen Genres doch häufig etwas verwaschen und wurde mitunter von einem leichten ‚Kratzen‘ begleitet. Gerade bei üppiger Instrumentierung wie bei Mumford & Sons‘ „Little Lion Man“ sowie bei Rock-Klassikern wie Deep Purples „Child in Time“ oder auch bei moderneren Stücken aus dem Rockbereich wie Brand News „Archers“ und „Get Your Hands off My Woman“ von The Darkness war das im Hörtest zum Beispiel der Fall. Hohe Stimmlagen und Instrumentspuren gab der Testkandidat wiederum größtenteils ziemlich klar wieder, nur teilweise war auch hier ein ‚Kratzen‘ oder generell Schärfe zu vernehmen.
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Schnell aufeinanderfolgende Impulse gab der JVC HA-A7T für seine Geräte- und Preisklasse bemerkenswert lebendig und authentisch wieder. Dynamische Sprünge gelangen dem kompakten Drahtlos-In-Ear ebenfalls in den meisten Fällen ziemlich gut. Und auch in puncto Raumdarstellung hätte man im Vorfeld deutlich weniger Akkuratesse erwarten können. Und so bleibt insgesamt der Eindruck, dass wir es beim Testkandidat mit einem vielseitig einsetzbaren Produkt zu tun haben, das natürlich weit davon entfernt ist audiophile Sound-Enthusiasten zufriedenzustellen, sich aber ohnehin an ein ganz anderes Publikum wendet und sich klangtechnisch somit insbesondere bei basslastiger Musik gut macht und gerade beim Sport den gewünschten Motivationsschub liefern kann.
Fazit
Der True-Wireless-Kopfhörer JVC HA-A7T überzeugte in der Praxis mit einem langfristig angenehmen und sicheren Sitz im Ohr – selbst beim Sport und im leichten Regen. Gemessen an seiner Preisklasse und technischen Auslegung lieferte der kompakte und leichte In-Ear im Hörtest zudem ein respektables Klangbild ab. Mit dem HA-A7T nimmt JVCKenwood also einen preisgünstigen Allrounder ins Produktsortiment auf, der sich – sofern man auf Hi-Res-Klang verzichten kann – gut für das mobile Musikhören und zum Sport eignet.
STECKBRIEF JVC HA-A7T
Gewicht jeweils 5 g (beide Hörer: 10 g) ; Ladestation: 38,9 g; Gesamt: 48,9 g
Preis 49,99 €
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip 1x dynamischer Treiber mit Neodym-Magnet (6 mm)
Bauweise geschlossen, In-Ear, True Wireless
Frequenzgang 20 Hz – 20 kHz
Anschlusskabel nein
Stecker nein
Adapter USB-Ladekabel (Tyb B; 0,3 m)
Impedanz 16 Ohm
Bluetooth V 5.0 (Klasse 1) – unterstützte Profile: AVRCP, A2DP, HFP
Reichweite circa 10 Meter
Audio Codec SBC
Akkulaufzeit bis zu 6 Stunden (+ 9 Stunden durch zusätzliche Ladungen im Case)
Akkuladezeit ca. 2 Stunden (Kopfhörer) / 2,5 Stunden (Ladecase)
Besonderheiten abnehmbare Ohrpassstücke; IPX4-Schutz gegen Spritzwasser und Regen; Freisprechmikrofon; kompatibel mit Sprachassistenten
ZUBEHÖR
microUSB-Ladekabel; Ladecase; 3 Paar abnehmbare Silikon-Ohrpassstücke (Größen S, M und L); Kurzanleitung
AUFBEWAHRUNG
Ladecase
BEWERTUNG JVC HA-A7T
KLANG | Punkte (von 100) |
Neutralität (2x) | 70 |
Feinzeichnung (2x) | 60 |
Impulsverhalten | 71 |
Räumlichkeit | 73 |
Dynamikverhalten | 65 |
Basstiefe | 78 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 68 |
Tragekomfort (25%) | 78 |
Verarbeitung (15%) | 68 |
Ausstattung + Bedienung (10%) | 70 |
Testurteil | 70,7 |
Preis-Leistung | gut – sehr gut |