Sportkopfhörer: Was muss ich beim Kauf beachten?

Sportkopfhörer gibt es in allen Formen und Farben: Als In-Ear, On-Ear, Over-Ear, kabelgebunden oder mit Bluetooth. Aber welches Modell ist denn jetzt das Richtige für meine Ansprüche? Wir haben die wichtigsten Kriterien mit Vor- und Nachteilen gegenübergestellt.

In-Ear-Sportkopfhörer

Sportkopfhörer
In-Ear-Sportkopfhörer sitzen gut und sind leicht.

In-Ear-Sportkopfhörer haben den Vorteil des guten Sitzes. Die Ohrhörer sitzen schon bauartbedingt tief im Gehörgang, zudem gibt es häufig verschiedene Möglichkeiten der zusätzlichen Fixierung im Ohr. Das geringe Gewicht ist ebenfalls von Vorteil, denn gerade bei Ausdauersport kann ein schwerer Sportkopfhörer schnell als nervend empfunden werden. Auch Außengeräusche werden hervorragend gedämpft, was im Fitnessstudio ein absoluter Vorteil ist, wo meistens laute Musik abgespielt wird, die nicht jedermanns Geschmack oder Wunschtempo trifft. Beim Joggen in der Stadt wiederum kann das schnell zum Nachteil von In-Ear-Sportkopfhörern werden, denn auch die Geräusche des Straßenverkehrs sind so nur noch schlecht bis gar nicht zu hören. Die Bluetooth-Variante hat oft den Nachteil der geringeren Laufzeit gegenüber den anderen Kopfhörerarten, da ein großer Akku viel Platz braucht, den die winzigen Ohrhörer nicht bieten können.

Sportkopfhörer
Bluetooth-Kopfhörer mit Nackenband bieten oft längere Akkulaufzeit als True-Wireless-Modelle.

Bei den In-Ear-Sportkopfhörern hat man die Qual der Wahl, denn hier stehen normale kabelgebundene Varianten, Bluetooth-In-Ear Sportkopfhörer mit Nackenband oder True-Wireless-Sportkopfhörer zur Wahl. Die Varianten mit Kabel oder Nackenband gibt es zudem teilweise mit Über-Ohr-Führung, was einen besonders sicheren Sitz verspricht. In-Ear-Sportkopfhörer mit Nackenband bieten zudem oft eine längere Bluetooth-Laufzeit, da der Akku hier oft in das Kabel ausgelagert wird. Dafür kann diese Variante aber auch beim Laufen im Nacken stören.

On-Ear-Sportkopfhörer

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On-Ear-Sportkopfhörer sind gut für den Sport im Freien geeignet.

Beim Joggen an der frischen Luft sind On-Ear-Sportkopfhörer eine gute Wahl, denn die Umgebungsgeräusche werden etwas weniger abgedämpft und man hört Auto wie Fahrradklingel. Sie sind eine gute Option für Menschen, die das Gefühl von In-Ear-Kopfhörern nicht mögen, aber eine kompaktere Variante als einen Over-Ear-Sportkopfhörer wünschen. Die Bluetooth-Variante hat häufig längere Laufzeiten als In-Ear-Sportkopfhörer, da die verbaute Elektronik innerhalb der Kopfhörermuscheln mehr Platz findet.

Over-Ear-Sportkopfhörer

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Sieht man beim Sport eher selten: Over-Ear-Kopfhörer sind größer als die anderen Bauweisen.

Over-Ear-Kopfhörer gelten als die bequemste Kopfhörerart, und das ist natürlich auch für Sportkopfhörer von Vorteil. Auch die Abschirmung ist durch die das Ohr umschließende Kopfhörermuschel sehr gut, der Klang kann sich darunter gut entfalten. Dadurch gilt aber auch der Nachteil der in Ear Kopfhörer: Für das Joggen in der Stadt sind Over-Ear-Sportkopfhörer weniger geeignet. Außerdem sind sie in der Regel größer als die anderen Kopfhörerarten und können so schneller stören. Deshalb sieht man diese Kopfhörerart beim Sport eher selten.

Sportkopfhörer mit Kabel

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Kabelgebundene Sportkopfhörer wie der Urbanears Reimers sind nicht auf einen vollen Akku angewiesen.

Kabelgebundene Sportkopfhörer sieht man immer seltener, haben aber gegenüber den Bluetooth-Varianten einige Vorteile. So sind sie immer unabhängig vom Akkustand, man muss also nicht daran denken, sie vor dem Sport aufzuladen. Außerdem sind sie dadurch, dass keine zusätzliche Bluetooth-Technik verbaut ist, meist etwas leichter, vor allem bei den In-Ear-Sportkopfhörern ein echtes Plus, denn hier fallen auch die Ohrhörer oft etwas kleiner aus und sitzen dadurch bequemer. Der offensichtliche Nachteil ist das Kabel, das bei Bewegungen stören kann.

Sportkopfhörer mit Bluetooth

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Bluetooth-Sportkopfhörer kommen ohne störendes Kabel aus.

Beim Sport möchte man am liebsten alle störenden Faktoren ausschalten. Deshalb ist ein Bluetooth-Sportkopfhörer eine gute Wahl, denn ohne Kabel, dass sich verheddern oder am Körper bei jeder Bewegung stören kann, fällt das Konzentrieren deutlich leichter. Bluetooth-Sportkopfhörer sind außerdem stets mit einem Steuerungselement ausgestattet, so dass man einen Song überspringen kann, ohne jedes Mal den Zuspieler in die Hand nehmen zu müssen. Entsprechend ist es kein Problem, Handy oder Player einfach in der Gürtel- oder Hosentasche zu lassen. Dafür sind Bluetooth-Kopfhörer meist etwas schwerer als kabelgebundene Kopfhörer, denn die verbaute Technologie fällt im wahrsten Sinne des Wortes ins Gewicht.

Weitere wichtige Faktoren beim Kauf von Sportkopfhörern

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Der Optoma BE6i ist spritzwasserresistent und mit Flügeln für besseren Halt im Ohr ausgestattet.

Neben den oben genannten Varianten gibt es noch allgemeine Faktoren, die beim Kauf eines Sportkopfhörers eine Rolle spielen. Achten Sie vor allem auf Kopfhörer, die spritzwassergeschützt und schweißresistent sind. Beim Sport kommt man nun mal immer ins Schwitzen, und der Kopfhörer sollte dadurch nicht geschädigt werden. Die meisten Modelle sind deshalb nach IPX-Norm mindestens spritzwasser-, wenn nicht sogar strahlwassergeschützt. Selbst für Schwimmer werden spezielle, komplett wasserdichte Sportkopfhörer angeboten. Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf von Sportkopfhörern ist ein relativ geringes Gewicht. Des Weiteren sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Sportkopfhörer absolut fest sitzt, denn ein ständig verrutschender Kopfhörer ist beim Sport mehr als lästig.

Neugierig geworden? Hier finden Sie alle von uns getesteten Sportkopfhörer.

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