Mit dem Sony MDR-MV1 bringt der Hersteller einen Kopfhörer in den Handel, der speziell für Mixing- und Mastering-Engineers entwickelt wurde. Wir haben uns den schicken Klanglieferanten genauer angesehen.
Sony MDR-MV1: Ein Überblick
Mit dem Sony MDR-MV1 brachte der Hersteller vor kurzem einen offenen Kopfhörer in den Handel, der speziell für die Anforderungen von Mixing- und Mastering-Engineers entwickelt wurden.
So handelt es sich hier in erster Linie um einen hochwertigen Referenzkopfhörer für den professionellen Einsatz, der aber auch anspruchsvolle Musikhörer begeistern dürfte.
Die offenen Over-Ears sind mit 40 mm Neodym Treibern ausgestattet, die laut Hersteller einen Frequenzbereich von 5 Hz bis 80 kHz abdecken.
Top Features der Sony MDR-MV1:
- Hervorragender Tragekomfort
- Neutrales, ehrliches Klangbild
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
Contra
- Keine Tragetasche/Transportbox im Lieferumfang
Anwendungsbereiche des Sony MDR-MV1:
Der Sony MDR-MV1 Referenzkopfhörer eignet sich perfekt für Mixing- und Mastering-Anwendungen im Studio, aber auch Musikliebhaber, die ihre Lieblingssongs gerne in der bestmöglichen Qualität hören möchten, sind hier richtig.
Sony MDR-MV1: Erster Eindruck du Lieferumfang:
Der Sony MDR-MV1 wird in einer kompakten Kartonverpackung ausgeliefert. Auf Verpackungselemente aus Plastik wurde seitens des Herstellers verzichtet, was ich persönlich hervorragend finde. Hier gibt es einen grünen Daumen nach oben.
Der Lieferumfang ist recht übersichtlich. So ist ein 2,5 m langes Klinkenkabel enthalten. Dieses ist auf der einen Seite mit einem 3,5 mm Stecker und auf der anderen mit einem 6,35 mm Stecker ausgestattet. Das unterstreicht den professionellen Anwendungsbereich der Kopfhörer.
Zusätzlich ist aber auch noch ein Adapterkabel zurück auf 3,5 mm enthalten. So ist eine Nutzung mit Smartphones und Laptops Out-Of-The-Box möglich. Eine schicke Transportbox oder wenigstens ein kleines Täschchen zur Aufbewahrung oder für Unterwegs hätte ich mir hier noch gewünscht.
Der Kopfhörer ist übrigens nicht faltbar und nimmt im Rucksack somit etwas mehr Platz ein. Diesen Umstand teilt sich der Sony MDR-MV1 aber auch mit anderen Kopfhörern für professionelle Anwender wie beispielsweise dem beyerdynamic DT 900 PRO X. Und seien wir mal ehrlich, offene Kopfhörer eignen sich aufgrund der bauartbedingten, klangdurchlässigen Außenabdeckungen auch nur bedingt für den Einsatz unterwegs in Bus und Bahn.
Optisch finde ich den Sony MDR-MV1 sehr ansprechend. Das Design des ausschließlich in schwarz erhältlichen Kopfhörers wirkte auf mich modern und unaufgeregt. Einzig die „L“- und „R“-Markierungen sorgen für ein bisschen Farbe.
Das einseitig geführte Anschlusskabel wird am linken Hörer verschraubt und macht in Bezug auf die Verarbeitung und die verbauten Stecker einen sehr guten Eindruck. Übrigens: Die Gehäuseschalen des Sony MDR-MV1 sind aus Aluminium gefertigt.
Verarbeitungsqualität des Sony MDR-MV1
An der Verarbeitungsqualität des Sony MDR-MV1 gibt es wenig auszusetzen. Die Aufhängung der Hörer ist stabil und dürfte dem manchmal doch recht rabiaten Studioalltag problemlos standhalten.
Die Nähte des flexiblen, gepolsterten und überzogenen Kopfbügels sind sauber eingearbeitet und auch die seitlichen Abdeckungen samt Sony-Logo wirkten auf mich recht kratzfest. Die gerasterte Höhenverstellung kann von den Werten 1 bis 10 eingestellt werden, das nummerierte Metallelement sorgt für eine große Stabilität.

Der Sony MDR-MV1 im Detail
Die offenen Sony MDR-MV1 Over-Ears sind mit 40 mm Neodym Treibern ausgestattet, die laut Hersteller einen Frequenzbereich von 5 Hz bis 80 kHz abdecken. Das ist natürlich mehr als ausreichend, zumal der von Menschen hörbare Bereich weit darunter liegt.
Die Impedanz liegt bei 24 Ohm, weswegen der Kopfhörer auch problemlos an Smartphones, Tablets und Laptops betrieben werden kann. Besonders im Fokus bei der Entwicklung des Sony MDR-MV1 stand eine präzise und neutrale Wiedergabe von Klangquellen, eine erstklassige Raumdarstellung sowie ein hoher Tragekomfort.
Schauen wir doch mal, wie sich die Headphones im Praxiseinsatz schlagen.
Der Sony MDR-MV1 in der Praxis
Ein besonders wichtiger Aspekt bei Mixing- und Mastering-Anwendungen ist für mich ein hoher Tragekomfort. So kann die Arbeit an einem Song durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen und mit einem unbequemen Kopfhörer kann der Spaß schnell verfliegen.
Gut also, dass eine der Stärken des Sony MDR-MV1 ein hervorragender Tragekomfort ist. Die atmungsaktiven Ohrpolster in Kombination mit der offenen Bauweise sorgen für eine gute Belüftung und wirken „heißen Ohren“ effektiv entgegen.
Zudem wird auf den Anwender gerade genug Druck ausgeübt, dass dieser merkt, überhaupt etwas auf dem Kopf zu haben. Die sehr bequemen Ohrpolster stellten genug Platz für meine großen Ohren bereit. Somit sollte ein Großteil der Käufer keine Platzprobleme bekommen.
Die schwenkbare Aufhängung, der biegsame und gepolsterte Kopfbügel sowie die gerasterte Höhenverstellung arbeiten toll zusammen und sorgen für einen nahezu perfekten Sitz. Außerdem sind die Sony MDR-MV1 mit gerade einmal 223 g ziemlich leicht.
Das Übersprechen des Klangs nach außen ist aufgrund der offenen Bauweise natürlich ziemlich präsent. Dieser Klanglieferant eignet sich also weniger für Mixing-Sessions im Ruhebereich des ICEs. Auch für Aufnahmesessions im Studio ist der Kopfhörer eher weniger geeignet. Hier ist eine geschlossene Variante die richtige Wahl.

Der Klang des Sony MDR-MV1
Nach einer vom Vertrieb angeordneten, angemessenen Einbrennphase von mehreren Nächten Dauerbetrieb, wurde der Sony MDR-MV1 an verschiedenen Abspielgeräten wie Digital Audio Playern, Smartphones und meinem Laptop probegehört.
Danach folgte eine längere Mixing-Session über das Antelope Audio ZEN GO Synergy Core. Um ein Gefühl für die Kopfhörer zu bekommen, hörte ich in meine Referenz Playlist mit Songs diverser Genres hinein, um anschließend ein paar Mixingsessions zu bearbeiten.
Besonders beim Hören meiner Mixingsessions zeigte sich die Ehrlichkeit des Sony MDR-MV1. „Hier muss ich nochmal ran“, dachte ich mir öfter als es mir lieb war. Doch Spaß beiseite. Das neutrale, präzise und ehrliche Klangbild macht den Kopfhörer zu einem tollen Begleiter im Studio.
Der Bassbereich wird präzise und definiert wiedergegeben und reicht ziemlich weit nach unten. So dürften besonders Homestudiobetreiber mit kleinen Near-Fields auf dem Studiotisch mit dem Sony MDR-MV1 ein tolles Werkzeug für die Beurteilung des Bassbereiches an die Hand bekommen. Aber auch als Referenzsystem für professionellere Setups sind die Kopfhörer perfekt geeignet.
Die Mitten kommen transparent und präsent, ohne dabei aufdringlich zu wirken daher und auch die Höhen überzeugen durch eine klare und unaufgeregte Wiedergabe.
Besonders gefallen hat mir die detaillierte Tiefenstaffelung, das ausbleibende Zerren auch bei hohen Lautstärken und das Stereobild des Sony MDR-MV1. Räume werden realistisch dargestellt und eine präzise Ortung der Instrumente im Raum ist die Folge.
Ich würde allen Interessierten raten den Song „How To Disappear Completely“ von Radiohead über diese Kopfhörer zu genießen. Ich habe das jedenfalls mehrmals getan und bin immer noch beeindruckt vom Detailreichtum, der Räumlichkeit und der Dynamik, die mir der Kopfhörer auf die Ohren brachte.
Der Sony MDR-MV1 im Video:
Fazit:
Der Sony MDR-MV1 ist ein gut verarbeiteter Kopfhörer, der dank seines neutralen und ehrlichen Klangbildes perfekt ins Studio passt. Der Tragekomfort ist hervorragend und auch nach längerer Nutzung zeigten sich die Headphones von ihrer angenehmen Seite.
Auch die Verarbeitungsqualität überzeugt. Einzig einer mobilen Nutzung unter Menschen würde ich aufgrund des Übersprechens des Gehörten nach außen abraten.
Der Sony MDR-MV1 Referenzkopfhörer eignet sich perfekt für Mixing- und Mastering-Anwendungen im Studio, aber auch Musikliebhaber, die ihre Lieblingssongs gerne in der bestmöglichen Qualität hören möchten, sind hier richtig.
STECKBRIEF Sony MDR-MV1
Gewicht 223 g
Preis (UVP) 474,81
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Bauart Over-Ear
Typ Offen, dynamisch
Treiber 40 mm Neodym (neuentwickelte HD-Treiber, unterstützen 3D Audio)
Frequenzgang 5 Hz bis 80 kHz
Impedanz 24 Ohm bei 1 kHz
Kennschalldruckpegel 100 dB
Kabelführung Einseitig (links)
LIEFERUMFANG
2,5 m Klinkenkabel (3,5 mm auf 6,35 mm; abnehmbar); Adapterkabel (6,35 mm auf 3,5 mm)
BESONDERHEITEN
Geringes Gewicht, hoher Tragekomfort, detailliertes Klangbild
BEWERTUNG Sony MDR-MV1
KLANG | Punkte (von 100) |
Neutralität (2x) | 90 |
Feinzeichnung (2x) | 88 |
Impulsverhalten | 89 |
Räumlichkeit | 88 |
Dynamikverhalten | 87 |
Basstiefe | 88 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 89 |
Tragekomfort (25%) | 87 |
Verarbeitung (15%) | 88 |
Ausstattung + Bedienung(10%) | 83 |
Testurteil | 87,75 |
Preis-Leistung | sehr gut |