So testet und bewertet mobilefidelity magazin

Kopfhörer

Allen Kopfhörern wird vor dem eigentlichen Hörtest eine angemessene Zeit (mindestens 48 bis 72 Stunden) zum Einbrennen gegönnt. Der Grund dafür ist, dass derart sensible technische Geräte wie Kopfhörer analog zu der Muskulatur eines Sportlers oder dem Motor eines Autos eine gewisse Zeit zum Aufwärmen beziehungsweise „Einfahren“ brauchen, damit sie ihre Höchstleistung liefern: Die Sicken der Kopfhörermembranen beispielsweise werden erst mit der Zeit so richtig geschmeidig – und das beeinflusst die Klangqualität entscheidend.

Um zu einem sicheren Testurteil zu kommen, hört die Redaktion von mobilefidelity magazin jeden Kopfhörer immer an einer Vielzahl von DAPs und Kopfhörerverstärkern, und das mit einem breiten Spektrum von Musikstilen. Die Titel, auf welche die Redaktion zur Beurteilung des Klangs mit Vorliebe zurückgreift, werden nicht nur in den Testberichten genannt, sondern finden sich auch in den Playlisten von mobilefidelity bei Spotify und Tidal.

Das wichtigste Kriterium bei der Bewertung von Kopfhörern ist die Klangbewertung; sie geht mit einer Gewichtung von 60 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Bei dieser Klangbewertung berücksichtigen wir Neutralität, Auflösungsvermögen, Impulstreue, Räumlichkeit und Basstiefe des Kopfhörers und bewerten diese Kriterien auch individuell mit Einzelnoten. Die ersten beiden Kriterien, also Neutralität und Auflösungsvermögen, werden gegenüber den anderen doppelt gewichtet. Die maximale Punktzahl beträgt jeweils 100.

Die Benotung des Tragekomforts erfolgt unter Berücksichtigung des Kopfhörertyps, also ob es sich um einen Over-Ear, On-Ear oder In-Ear-Kopfhörer handelt. Allein schon durch die Bauart ergeben sich deutliche Unterschiede beim Tragekomfort. Während die Hörer eines Over-Ear-Modells die Ohren komplett umschließen, liegen sie bei einem On-Ear nur auf den Ohren auf. In-Ear-Kopfhörer hingegen werden im Gehörgang platziert. Die Gewichtung des Tragekomforts am Testurteil beträgt 20 Prozent.

Um die Verarbeitung zu beurteilen, bewertet mobilefidelity magazin die Materialien, aus denen der Kopfhörer gefertigt ist und natürlich die Fertigungsqualität.

Die Gewichtung der Ausstattungsnote liegt ebenfalls bei 10 Prozent. Pluspunkte gibt es für zusätzliche Adapter und Kabel in unterschiedlichen Längen sowie Tragebeutel oder -cases, die zum Lieferumfang gehören.

 

Digital Audio Player (DAP)

Digital Audio Player sind mobile Abspielgeräte mit hochwertigen Digital-Analog-Wandlern und meist exzellent klingenden Kopfhörerverstärkern, mit denen sich unterwegs oder zu Hause Musik in höchster Qualität genießen lässt. Die meisten DAPs akzeptieren alle derzeit etablierten Dateiformate, also MP3, FLAC, WAV, AAC, um nur einige zu nennen. Viele können auch extrem hochauflösende Formate (24 Bit und bis zu 382 kHz) sowie DSD-Files wiedergeben und sind damit auch den besten Smartphones deutlich überlegen.

Das wichtigste Kriterium, das mobilefidelity magazin in den Tests bewertet, ist die Klangqualität der Player, die wir in stundenlangen Hörtests ermitteln.

Jeder Player wird zunächst über mindestens 24 Stunden eingespielt, damit er seine bestmögliche Klangqualität entwickeln kann. Er wird dann für den Hörtest mit einer Auswahl hochauflösender Musikdateien bespielt und aufwändig mit verschiedenen Referenzmodellen verglichen, so dass wir zu einem differenzierten und fundierten Urteil über den Klang kommen. Den Hörtest führen wir außerdem mit verschiedensten Kopfhörern durch. Dabei verwenden wir auch solche, die für den Betrieb an stationären Kopfhörerverstärkern entwickelt wurden, um festzustellen, ob der Testkandidat auch diese mit bestmöglicher Klangqualität betreiben kann. Die meisten DAPs schaffen dies übrigens mit Bravour.

Die Klangnote macht 40 Prozent der Gesamtpunktzahl aus.

Die Verarbeitung der Player ist ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium. Hier bewerten wir, wie sorgfältig der Player gebaut wurde. Hochwertige Materialien wie edle Metalle, besonders gut verarbeitete Anschlüsse und ein sorgsam ins Gehäuse eingelassenes LC-Display bringen hier Pluspunkte.

Digital Audio Player sind unterschiedlich reichhaltig ausgestattet. Manche DAPs besitzen austauschbare Kopfhörerverstärker-Module, auch das wirkt sich positiv auf die Bewertung aus. In der Bewertung der Ausstattung berücksichtigt mobilefidelity magazin außerdem, ob ein DAP etwa einen symmetrischen Kopfhöreranschluss, einen digitalen SPDIF-Ausgang und einen Line-Ausgang zum Anschluss an die stationäre Hi-Fi-Anlage besitzt. Wichtig ist außerdem, wie viele Karten-Slots ein DAP besitzt, wieviel Speicherkapazität die Micro-SD-Karten bieten dürfen und wie groß der interne Speicher ist. Ferner ist für mobilefidelity magazin wichtig, ob der DAP kompatibel mit verschiedenen Streaming- oder Download-Diensten ist, ob er über WLAN und/oder Bluetooth verfügt oder sich auch ins heimische DLNA-Netzwerk einbinden lässt. Dies wird ebenfalls bei der Bewertung der Ausstattung berücksichtigt.

Die mobilefidelity-Redaktion hat sich dafür entschieden, die Bedienung differenziert in den Kategorien Hardware und Software zu bewerten, da es viele Player gibt, deren hardwareseitige Bedienung deutlich besser ist, als die der Software – oder umgekehrt. An der Hardware wird sich im Normalfall auch in Zukunft nichts ändern, die Software kann aber dank Firmware-Updates stets deutlich verbessert, korrigiert und aufgerüstet werden.

Bei der Bewertung der Hardwarebedienung ist eine angenehme Haptik das A und O. Lässt sich der Player leicht einhändig bedienen? Hat er ein praktisches Format? Liegt er satt in der Hand? Darüber hinaus wird berücksichtigt, ob die Lautstärkeregelung die richtige Mischung aus Leichtgängigkeit, Präzision und Schutz gegen versehentliches Verstellen hat, oder ob die Steuertaster sinnvoll angeordnet sind und sich unkompliziert bedienen lassen. Auch ein schnell reagierender Touchscreen ist relevant.

Bei der Bewertung der softwareseitigen Bedienung werden ein übersichtliches GUI, das eine intuitive Nutzung des Players ermöglicht, eine sinnvolle Sortierung der Musikdateien und eine rundum flüssige Performance berücksichtigt.

Die Kriterien Verarbeitung, Ausstattung, Bedienung Hardware und Bedienung Software haben bei der Gesamtbewertung jeweils eine Gewichtung von 15 Prozent.

 

Musik

mobilefidelity magazin vergibt bei den Plattenkritiken zwei Noten mit maximal 10 Punkten, eine für die Musik/Interpretation und eine für die Klangqualität der Aufnahme.

Die Musiknote enthält Aspekte wie Originalität sowie kompositorische und spielerische Qualität. Bei Klassik- oder Cover-Aufnahmen wird statt der Komposition die Interpretation des Künstlers bewertet. Mit der Klangnote wird die klangliche Qualität der Aufnahme beurteilt. Hier bekommen hochwertige Aufnahmen ohne oder mit nur geringer Kompression, mit feiner Auflösung und perfekt ausbalanciertem Klang ohne Überbetonungen und Schärfen sowie mit einer weiträumigen, klar gestaffelten Stereobühne gute Noten.

Um uns ein möglichst differenziertes Urteil bilden zu können, geben wir für Klang und Musik jeweils bis zu zehn Punkte. Dabei bilden wir aber bewusst keine aus beiden Werten zusammengesetzte Gesamtnote. Es gibt schließlich Alben, die musikalische Meisterwerke sind, aber einen miserablen Klang aufweisen (stellvertretend dafür seien hier die CD-Pressungen der ersten beiden Alben von Roxy Music genannt) oder die umgekehrt musikalisch eher einfallslos, dafür aber brillant aufgenommen sind. Solchen Alben eine gemittelte Gesamtnote zu geben würde dem Werk nicht gerecht. Kann eine Aufnahme jedoch in beiden Kategorien Bestnoten erzielen, gehört sie auf jeden Fall uneingeschränkt in den Plattenschrank und/oder womöglich als High-Res-Download auf die Speicherkarte.

Für die Reviews verwenden wir immer Aufnahmen, die mindestens CD-Qualität besitzen (16 Bit/44.1 kHz) oder im High-Res-Format vorliegen (24 Bit/96 kHz oder höher). Zu den Musik-Reviews bieten wir auch Klangbeispiele an, damit Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen können.