Kopfhörerverstärker SPL Phonitor 2

SPL Phonitor 2 front

Der Phonitor 2 aus dem Hause SPL wartet mit einer ganz besonderen Technik auf, die das Abstrahlverhalten von Studio-Monitoren im Kopfhörer auf rein analogem Weg simuliert. Mit Hilfe der Parameter Crossfeed, Angle und Center lässt sich dabei die Stereo-Bühne nachhaltig beeinflussen, so dass sie aus der Mitte des Kopfs tatsächlich gehörsmäßig nach vorne wandert.

Zusammen mit einer Phasenumkehr-, einer Mono- und Solo-Funktion zum Abhören einzelner Stereokanäle ist der SPL Phonitor 2 primär als Studio-Abhörwerkzeug gedacht, um Mixe mit der bestmöglichen Qualität auch per Kopfhörer zu realisieren. Der SPL Phonitor 2 hat außer einem neuen Gehäuse-Design zwei weitere Stereo-Eingänge – einmal in Form von XLR-, das andere Mal als Cinch-Buchsen – erhalten, die sich an der Front wechselseitig aufrufen lassen. Schick: Per Learn-Funktion lässt sich der SPL Phonitor 2 auch mit einer Universal-Fernbedienung steuern, denn hinter dem mächtigen Lautstärkeregler werkelt ein Motorfader. Dank XLR-Ausgängen ist der SPL Phonitor 2 auch in der Lage als Vorverstärker zu fungieren, etwa zum Speisen aktiver Monitore oder weiterer Kopfhörer-Verstärker. Wie gehabt wird die Verstärker-Schaltung einmal mehr mit eigens entwickelten Operations-Verstärkern in 120-Volt-Technik realisiert, wobei die Technik als solches noch einmal verbessert wurde. Dadurch soll ein sehr großer Dynamikbereich abgebildet werden, wobei die OPs aufgrund ihrer Arbeitsweise niemals an ihre Leistungsgrenzen stoßen, was laut SPL am Ende zu einem gelassenen und entspannten Musik-Erlebnis führen soll.

SPL Phonitor 2 back

Besonderers Klangbild

Im Hörtest werden wir von der ersten Sekunde an mit einem tatsächlich weichen, runden und gelassen wirkenden Klangbild verwöhnt. SPL hat in seinem wie immer hochinformativem Handbuch nicht zuviel versprochen, was die klanglichen Eigenschaften der 120-Volt-Technik und im Speziellen des SPL Phonitor 2 anlangt. Gerade der Mittenbereich klingt sehr gefällig, ohne jedoch überbetont in den Vordergrund zu rücken. Gleichsam vornehm und subtil werden die Höhen abgebildet, die jedoch kein Detail auslassen. Der Bassbereich steht dem in nichts nach. Mehr noch, ist er in der Lage, auch für gehörig Druck und Volumen zu sorgen ohne es an Präzision vermissen zu lassen. Das Highlight ist aber die räumliche Abbildung und Tiefenstaffelung, die noch ohne Einsatz der Monitor-Matrix sehr beeindruckend klingt. Gleiches gilt auch in Sachen Signaltrennung und Ansprache. Gerade in dichten Arrangements treten klangliche Details zu Tage, die wir zuvor nicht in dieser Deutlichkeit gehört haben. Impulsartige Klänge und Transienten werden überaus akkurat abgebildet, jedoch auch wieder mit einer gehörigen Portion Gelassenheit, was auf lange Sicht nicht ermüdet. Das Hören mit dem SPL Phonitor 2 macht einfach nur Spaß und wirkt so, als ob man von einer leichten, warmen Brise umweht wird. Das ist einsame Spitze.

STECKBRIEF SPL Phonitor 2

Weitere Informationen

Preis 1899 Euro
Gewicht 4,3 kg
Abmessungen (B x H x T) 278 x 100 x 335 mm (inkl. Füße)

analoge Eingänge 2x XLR, 1x Cinch
analoge Ausgänge 1x Kopfhörer 6,3 mm, 1 x XLR symmetrisch
max. Ausgangsleistung (bei +30 dBu bei 1 kHz) 2x 1 W bei 600 Ohm Anschlussimpedanz, 2x 2 W bei 300 Ohm Anschlussimpedanz, 2x 3,7 W bei 120 Ohm Anschlussimpedanz, 2x 2,9 W bei 47 Ohm Anschlussimpedanz, 2x 2,7 W bei 32 Ohm Anschlussimpedanz
Bedienelemente 5 Drehregler, 7 Kippschalter
Spannungsversorgung Netzspannung (schaltbar): 230 V AC / 50Hz oder 115 V AC / 60Hz

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie einen Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung. Achtung: Die Kommentare erscheinen erst nach einer manuellen Prüfung durch die Redaktion auf dieser Seite.