SoundMAGICS neuer In Ear Kopfhörer SoundMAGIC E11C soll die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiterführen. Der Kopfhörer soll das Erbe des E10 antreten, der als einer der besten In Ears bis 50 Euro gilt. Die Erwartungen sind also hoch – und der Neuling liefert grandios ab.
Unter Kennern zählt der SoundMAGIC E10 zu den beliebtesten In Ear Kopfhörern bis 50 Euro. Entsprechend hoch schlugen die Wellen in den einschlägigen Foren, als mit dem SoundMAGIC E11C ein Nachfolger angekündigt wurde, der anders und besser sein soll als der Bruder. Dass sich der Hersteller auf Kopfhörer mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis versteht, konnte auch der Sportkopfhörer SoundMAGIC ST30 im Test beweisen. Mit einem Preis von 50 Euro (ohne Kabelfernbedienung in der „puren“ E11-Ausführung spart man 5 Euro) ist der E11C etwas teurer als der Vorgänger, der inzwischen für 35 Euro zu haben ist. Eine Bluetooth-Variante sowie eine Ausführung mit USB-C-Stecker sind laut Hersteller ebenfalls bereits in Planung – mit dieser breiten Palette wird der Hersteller jedem Smartphone-Typ gerecht.
Im Lieferumfang des SoundMAGIC E11C finden sich eine Transportbox sowie drei verschiedene Paar Silikonohrstöpsel.
Aufbau und Innenleben
Bei der Optik des SoundMAGIC E11C hat der Hersteller auf Bewährtes gesetzt: Die Ohrteile aus leichtem Aluminium sind identisch mit denen des E10, klein und leicht mit üppigen Höröffnungen. Im Inneren des SoundMAGIC E11C sitzen dynamische Treiber mit 10 Millimetern Durchmesser. Das ummantelte, gedrehte Kupferkabel mit Silberbeschichtung
sieht nicht nur schick aus, sondern wirkt auch deutlich stabiler als das des Vorgängers.
Insgesamt ist die Farbgebung deutlich „erwachsener“ als beim E10, statt knalliger Akzente gibt es den SoundMAGIC E11C in schlichter silberner Ausführung.

Auf der linken Seite sitzt die Kabelfernbedienung mit Mikrofon für die Nutzung des SoundMAGIC E11C als Headset, ebenfalls aus Aluminium gefertigt. Die drei Taster sind mit Silikon überzogen und fühlen sich angenehm an. Der mittlere Taster wurde zur leichteren Bedienung des SoundMAGIC E11C mit einem Tastpunkt versehen.
Der vergoldete Miniklinken-Stecker des SoundMAGIC E11C ist um 60 Grad abgewinkelt, gerade am Smartphone eine sinnvolle Wahl, da er so weniger Kabelbruchanfällig ist.
Praxis
Bei der Auswahl der richtigen Silikonohrstöpsel sollte beim SoundMAGIC E11C wegen seiner besonders großen Schallöffnung besonderer Wert gelegt werden: Sind die Stöpsel zu groß, können sie die Öffnung unbeabsichtigt verschließen, was den Klang negativ beeinflusst.
Der SoundMAGIC E11C ist sehr leicht und trägt sich bequem. Der Sitz ist sicher, wer ihn noch verbessern will, kann das Kabel auch noch zusätzlich über das Ohr führen – dadurch wird allerdings das Mikrofon an eine ungünstigere Position gesetzt. Um den Sitz zusätzlich zu verbessern, wurde eine Silikonschelle am rechten Kabel angebracht, mit dem beide Kabelseiten des SoundMAGIC E11C miteinander verbunden werden können – dadurch schwingen die Kabel etwa beim Laufen weniger frei herum.
Die Abschirmung nach außen ist sehr gut, im Straßenverkehr sollte der SoundMAGIC E11C also nur bei moderater Lautstärke genutzt werden, damit man noch genug von den Umgebungsgeräuschen mitbekommt. Um etwa im Zug richtig abschalten zu können, eignet er sich hingegen optimal.
Klang

Wurde der E10 noch allgemein als eher basslastig angesehen, bot der SoundMAGIC E11C einen sehr kontrollierten, satten, aber nicht übermächtigen Bass, der tief herabreich- Wem der E10 etwas zu wuchtig in den Bässen war, der wird hier einen guten Gegenpart finden.
Die Mitten waren sehr klar definiert und sauber mit vielen Details. Beim Wir sind Helden-Song „Wenn es passiert“ steht Judith Holofernes‘ sanfte Stimme klar im Raum, auch das eher im Hintergrund platzierte Klavier ist dennoch deutlich wahrzunehmen, ohne im leicht bombastischen Arrangement unterzugehen. Gerade für Stimmen konnte der SoundMAGIC E11C wirklich begeistern, sei es Paul Simon in „Graceland“, Freddie Mercury in „Another One bites the Dust“ oder der mehrstimmige Gesang im Eagles-Song „Take it Easy“- immer werden die Sänger prominent in den Vordergrund gestellt und mit viel Liebe zum Detail wiedergegeben. Der SoundMAGIC E11C überraschte mit einer Auflösung, die eher mit der deutlich teurerer Modelle, wie dem Sennheiser Momentum, vergleichbar war.
Die Höhen waren luftig, und für die Preisklasse sehr fein aufgelöst – für eine
Dynamisches Songmaterial konnte der SoundMAGIC E11C selbstbewusst wiedergeben, und auch in Hinblick auf die Räumlichkeit zeigte er eine für seine Preisklasse überdurchschnittlich ausgeprägte Ortbarkeit aller Instrumente in Breite und Tiefe – Das Queen-Album „A Kind of Magic“ mit seinen vielschichtigen Stereoeffekten wurde so zu einem echten Genuss.
Die Gesprächsqualität beim Telefonieren über den SoundMAGIC E11C war auf beiden Seiten gut.
Fazit
Der SoundMAGIC E11C ist ein würdiger Nachfolger für den vielgelobten E10, denn er bietet einen feinen, erwachsenen Klang, und schlug sich im Praxistest hervorragend. Damit könnte auch er in die inoffizielle Hall of Fame der „Besten Kopfhörer bis 50 Euro“ aufgenommen werden.
STECKBRIEF SOUNDMAGIC E11C
Gewicht 15 g
Preis 50 €
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip 10 mm dynamischer Treiber
Bauweise geschlossen, In-Ear
Anschlusskabel 1.2 m Kabel
Stecker 3.5mm vergoldet, gewinkelt
Adapter nein
Impedanz 42 Ohm
Kabelfernbedienung ja
Aufbewahrung Aufbewahrungsbox
Zubehör 3 Paar Ohrstöpsel
BEWERTUNG SOUNDMAGIC E11C
KLANG | Punkte |
Neutralität (2x) | 69 |
Feinzeichnung (2x) | 75 |
Impulsverhalten | 72 |
Räumlichkeit | 69 |
Dynamikverhalten | 67 |
Basstiefe | 68 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 71 |
Tragekomfort (25%) | 71 |
Verarbeitung (15%) | 70 |
Ausstattung (10%) | 68 |
Testurteil | 70,3 |
Preis-Leistung | sehr gut – überragend |