Astell & Kern legt mit dem Nachfolger des A&norma SR15 seine neueste Antwort auf die ewig währende Frage vor, wie man dem vom Künstler intendierten Klang seiner Musik möglichst nahekommen kann – und präsentiert den Digital Audio Player Astell & Kern A&norma SR25 als „den neuen Hi-Fi-Standard“. Rein äußerlich hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan, auf technischer Seite dagegen umso mehr.
Wir wollten es ganz genau wissen und sind diesen bedeutungsschwangeren Worten in unserem Test mit dem Astell & Kern A&norma SR25, der von seinem Hersteller mit 769 Euro ein ähnliches Preisetikett verpasst bekommen hat wie der SR15, auf den Grund gegangen.
Lieferumfang und erster Eindruck
Unser erster Eindruck des Probanden: Der koreanische Audioelektronik-Hersteller hat dem jüngsten Zuwachs seiner A&norma-Serie von außen betrachtet nur ein marginales Upgrade mit prominenterem Lautstärkeregler und hellerer Farbgebung spendiert. Das leicht abgewandelte Design des neuen Astell & Kern A&norma 25 vermittelt dabei auf Anhieb einen genauso hochwertigen Eindruck wie das des SR15 und weiß ebenso zu gefallen.
Der Lieferumfang ist beim neuesten DAP von Astell & Kern allerdings etwas spärlich bemessen, beinhaltet dieser doch lediglich ein USB-C-Ladekabel, zwei microSD-Kartenschacht-Covers, Displayschutzfolien und einen Quick Start Guide. Eine Schutzhülle oder Tragetasche sind leider nicht inbegriffen. In dieser Hinsicht hat manch anderer Digital Audio Player, so zum Beispiel der FiiO M11 oder unsere Redaktionsreferenz iBasso DX220, die Nase vorn. Bei Letzterem wird zusätzlich zur Schutzhülle sogar ein Einbrennkabel für den symmetrischen Ausgang mitgeliefert.
Optik und Bauweise des Astell & Kern A&norma SR25
Äußerlich ähnelt der Astell & Kern A&norma SR25 seinem erfolgreichen Vorgänger-Modell fast „wie ein Ei dem anderen“, wie es die Headphone Company, der deutsche A&K-Vertrieb, der so freundlich war uns mit einer Testunit auszustatten, treffend formuliert. Auch das schräg verlaufende Display und das mehrfach abgeschrägte Gehäuse sind dem Testkandidat erhalten geblieben. Lediglich in den Außenmaßen (das neue Modell ist einen Zentimeter länger und einen halben breiter als der SR15) und der Farbgebung (kam der SR15 noch in „Dark Gray“ daher, setzt man beim Design des neuen SR25 auf das etwas hellere „Moon Silver“) unterscheiden sich die beiden Modelle auf den ersten Blick. Außerdem fallen beim Neuling der USB-C-Anschluss und der etwas größere, trichterförmig ins Gehäuse hinein- und minimal aus diesem herausragende Volume-Regler ins Auge. Der des Vorgängers war etwas dezenter und nahezu bündig mit der – oberhalb des Drehreglers leicht verjüngten – Gehäusekante gehalten.
Auch auf den zweiten Blick vermittelt der Astell & Kern A&norma SR25 hohe Wertigkeit: Das kantige Gehäuse aus kratzfest eloxiertem Aluminium und mit Glasdisplay auf der Vorderseite- sowie einer fast ganzseitig und plan in das Chassis eingesetzten 3D-Glasplatte mit schickem 3D-Effekt auf der Rückseite stehen Pate für die erlesenen verwendeten Materialien sowie das Höchstmaß an Präzision bei der Fertigung des Players. Obendrein macht all das einen sehr stabilen und widerstandsfähigen Eindruck. Stark!
Nun wieder zurück zur Vorderseite des DAPs: Das 3.6″ große Display mit LCD-Touchscreen ‚kann‘ im Gegensatz zu dem des Vorgängers nun auch HD-Auflösung (1280×720 Pixel). Auf der Oberseite des Gehäuses liegt rechts neben den beiden Kopfhörer-Anschlüssen der On-/Off-Schalter. Auf der linken Gehäuseseite sind im oberen Bereich drei gleichgroße, länglich abgerundete Drucktaster zur Musiksteuerung angebracht. Der mittlere Button übernimmt die Play/Pause-Funktion, während der obere fürs Zurückschalten (Tippen) beziehungsweise den Rücklauf (Halten) und der untere fürs Springen zum nächsten Titel (Tippen) respektive für den schnellen Vorlauf (Halten) zuständig ist. Alle Taster verfügen über einen ziemlich tiefen, aber angenehmen Druckpunkt, und machen bei Betätigung keinerlei Faxen.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der bereits angesprochene Lautstärkeregler mit einer hochpräzisen und leichtgängigen Rasterung in 150 Stufen, die sich dank des annähernd idealen Maßes an Widerstand sehr angenehm und präzise wie die Krone einer Luxusuhr handhaben lässt. Die Unterseite des hier getesteten Digital Audio Players schließlich ist mit dem USB-C-Anschluss sowie dem microSD-Karten-Slot versehen.
Akku, Anschlüsse und Konnektivität
Über den soeben erwähnten Kartenslot lässt sich der 64 GB große interne NAND-Speicher des Astell & Kern A&norma SR25 zusätzlich um bis zu ein Terabyte erweitern. Zum Vergleich: Der iBasso DX220 ist mit einem gleichgroßen internen Speicher ausgestattet, lässt sich aber via microSD-Karte auf bis zu zwei Terabyte erweitern. Der FiiO M11 bietet mit seinen zwei Slots insgesamt sogar üppige vier Terabyte Speicherplatz.
Bei den beiden Kopfhörer-Anschlüssen auf der Oberseite des A&norma SR25 handelt es sich um eine 3,5-Millimeter-/Line-out-Kombibuchse sowie um einen symmetrischen 2,5-Millimeter-Klinkenanschluss. Kompatibilität mit dem 4,4-Millimeter-Pentaconn-System, wie bei besagtem FiiO M11 oder dem High-End-DAP Questyle QPM, ist also beim Proband nicht gegeben. Mit dem Astell & Kern A&norma SR25 liegt also – wie schon mit seinem Vorgänger, dem SR15 – ein anschlussseitig auf das Wesentliche reduzierter Digital Audio Player vor.

Drahtlos-Verbindungen mit diversen kabellosen Kopfhörern stellte der neueste A&K-Player in unserem Praxistest via Bluetooth 4.2 zügig her. Dahingehend stand der A&norma SR25 mit Bluetooth 5.0 ausgestatteten Hi-Res-Playern wie dem iBasso DX220 oder dem kleinen FiiO M5 in nichts nach. Der Proband unterstützt die Bluetooth-Codecs aptX, aptX HD und LDAC oder LHDC/HWA und funkt mit den Drahtlos-Profilen A2DP und AVRCP. Außerdem ist der neue A&K-Player Wi-Fi-fähig, das heißt im WLAN mit 2,4 GHz nutzbar, und beherrscht obendrein DLNA-Streaming. Somit können Nutzer ihre Lieblingsmusik auch vom Heimserver oder verschiedenen Streamingdiensten abspielen.
Dank seines 3.150 mAh starken Akkus bringt es der Astell & Kern A&norma SR25 auf eine eindrucksvolle Akkulaufzeit von bis zu 21 Stunden, das heißt auf mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorgänger SR15 (10 Stunden) – ein echt starkes und sinnvolles Upgrade also. Damit verweist der Testkandidat zudem sowohl den FiiO M11 als auch unsere Redaktions-Referenzen iBasso DX220 und Questyle QPM auf die Plätze. Und auch der Ladeprozess, der laut Herstellerangaben 2,5 Stunden beträgt und in unserem Praxistest sogar schon nach gut 120 Minuten wieder abgeschlossen war, ist nichts weniger als beeindruckend.
Das steckt im Innern des brandneuen A&K-Players
Rein äußerlich mag sich beim Astell & Kern A&norma SR25 also nicht allzu viel im Vergleich zum Vorgängermodell verändert haben, in seinem Innern aber umso mehr: So hat der hier getestete DAP nicht nur ein Upgrade auf USB-C und einen neuen, bärenstarken Akku von seinen Schöpfern erhalten. Nein, er wartet außerdem mit einem neu entwickelten Leistungsmodus auf, der den Speichermodus im System automatisch entsprechend der Datengröße der wiedergegebenen Musikquelle optimiert und einstellt. Durch diesen „Performance Mode“ sorgt der Player für eine stabile Musikwiedergabe mit ultrahoher Auflösung, bei der selbst feinste Details wiedergegeben werden.

Darüber hinaus hat der Astell & Kern A&norma SR25 eine neue, noch leistungsfähigere 4-Kern-CPU an Bord. Neben dem starken Quad-Core-Prozessor sorgt im neuen Modell der schon beim SR15 bewährte Dual Cirrus Logic CS 43198 Master Hi-Fi level DAC für ordentlich Power unter der Haube. Nutzt man den A&norma SR25 also via USB als D/A-Converter, ist der als Dual-DAC kozipierte Player durch die beiden verbauten Cirrus-Logic-Chips somit imstande, PCM-Dateien mit bis zu 384 kHz bei 32 Bit zu wandeln. DSD wiederum gibt er nativ bis DSD256 wieder.
Ein komplett neues Schaltungskonzept mit verändertem Leiterplattendesign, das bei Bedarf eine Hochgeschwindigkeits-Signalverarbeitung gewährleistet, sowie die ebenfalls neu hinzugekommene Möglichkeit, Bluetooth auch via LDAC-Codec zu nutzen, treiben den hier getesteten DAP zusätzlich zu einer noch besseren kabelgebundenen wie drahtlosen Klangleistung an und machen ihn noch flexibler einsetzbar als seinen Vorgänger.
GUI und Handhabung des DAPs

Und auch softwaretechnisch ist der jüngste Spross aus Astell & Kerns DAP-Standardserie gut aufgestellt: So hat der A&norma SR25 zwecks höherer Nutzerfreundlichkeit ein neues Betriebssystem erhalten. Die Firmware basiert auf Android 9.0, das eine Reihe von Funktionen und Upgrades für einen stabileren Betrieb im Vergleich zu früheren Android-Versionen bietet. Dabei hat der Hersteller das Betriebssystem des Astell & Kern A&norma SR25 so angepasst, dass dem User ein vollständig optimiertes System und eine optimierte Benutzeroberfläche für eine reibungslose, flüssige Musikwiedergabe zur Verfügung stehen.
Das OS (Operating System) Android 9.0 ermöglicht es dem DAP-Nutzer zudem, beliebte Musikstreaming-Anwendungen wie Deezer, Spotify oder Tidal im Android APK-Paketdateiformat über den offenen App-Dienst „Open App“ auf den A&K-Player zu installieren. Hierzu ist die gewünschte APK-Datei in den „Open Service“-Ordner des Geräts zu kopieren und die entsprechende App im Menü-Dienst des Players zu installieren. Einziges softwareseitiges „Manko“ beim A&norma SR25 – obgleich Meckern auf ganz hohem Niveau: Das System braucht 26 Sekunden zum Booten – und damit zum Beispiel deutlich länger als das des günstigen Einsteiger-DAPs FiiO M5 oder die Mango-Oberfläche des direkten Mitbewerbers iBasso DX220 sowie des High-End-Modells Questyle QPM.
Die Bedienung der Benutzersoftware des Astell & Kern A&norma SR25 wiederum geht kinderleicht und intuitiv vonstatten. Da ist kein Ruckeln oder Stocken angesagt, es bewegt sich jederzeit alles sehr geschmeidig und gestattet flüssiges Arbeiten in allen Kontextmenüs des Testkandidaten. Das gesamte GUI überzeugt dabei durch eine gefällige Optik sowie eine sinnvolle Sortierung:

Das Hauptmenü des Hi-Res-Players ist dabei übersichtlich in die elf folgenden Menüpunkte aufgeteilt: „AK CONNECT“, „Titel“, „Alben“, „Artist“, „Genre“, „Wiedergabeliste“, „Ordner“, „MQS“, „CD-Bibliothek“, „Dienste“ und „Einstellungen“. Am unteren rechten Bildschirmrand befindet sich zudem ein „Zurück“-Symbol, oben rechts eine Lupe zur Musiksuche sowie ein „Schließen“-Symbol. Die Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand zeigt in jedem Kontextmenü den aktuellen Ladestand des Players sowie die Uhrzeit und grundlegende Infosymbole zum USB-, Wi-Fi- und Bluetooth-Verbindungsstatus, zum aktuellen Betriebs- und Wiedergabemodus und mehr an und kann per Wischen nach unten aufgeklappt werden, um entsprechende Einstellungen direkt hierüber vorzunehmen. Auch die Anzeigehelligkeit kann hier bequem per Zugpunkt angepasst werden – sehr praktisch und eingängig, das Ganze.
Über die Startbildschirm-Taste (den Touch-Punkt unterhalb des Displays) lässt sich zum Musikwiedergabe-Bildschirm navigieren. Dieser hält oberhalb des Albumcovers Angaben zu Dateiformat und Auflösung bereit. Links daneben lässt sich über das „A“-Symbol zur oben beschriebenen Menü-Übersicht wechseln, rechts daneben zum „Now Playing“-Menü. Direkt unterhalb des Covers findet sich der – leider ziemlich klein geratene – Fortschrittsbalken. Aufgrund des fehlenden Anspielpunkts ist das Spulen via Ziehen am Fortschrittsbalken zwar leichtgängig möglich, stellt aber keine sofort ersichtliche Spulmöglichkeit dar.
Direkt unter den hierunter angeordneten Angaben zur Titelnummer sowie Titel- und Wiedergabedauer befinden sich fünf weitere Symbole: Ganz links geht’s zur Liste kürzlich aufgerufener Titel. Über das Plus lässt sich der gerade abgespielte Titel einer existenten Wiedergabeliste hinzufügen oder eine neue Liste erstellen. Die drei Punkte zeigen beim Antippen weitere Titelinfos an. Rechts daneben sind verschiedene Wiederholungs- und Reihenfolge-Modi einstellbar. Am unteren Bildschirmrand finden sich Titel- und Albumname, die Play/Pause- sowie Vor- und Zurück-Symbole, über die sich Titel skippen und bei langem Druck auch vor- und zurückspulen lassen, sowie die schon aus dem Hauptmenü bekannte „Zurück“-Schaltfläche. Per Antippen des Covers lässt sich zudem die Cover-Vollansicht aufrufen, die nur dieses sowie Titel- und Albumname des abgespielten Tracks anzeigt.
Über die entsprechenden Hauptmenü-Einträge lassen sich auf dem Gerät befindliche Musikfiles nach Titel, Interpret, Album und Genre gefiltert anzeigen, direkt abspielen sowie einzeln oder gebündelt einer Wiedergabeliste hinzufügen oder löschen. Nettes Zusatzfeature unter dem Menüpunkt „Alben“ und „CD-Bibliothek“: Hier kann man jeweils zwischen drei unterschiedlichen Ansichten hin- und herschalten. Außerdem unterstützt der Astell & Kern A&norma SR25, wie schon der AK 380 zuvor, die „Cue-Sheets“-Funktion für mit dem Player als Ganzes gerippte CD-Alben. Unter dem Menüpunkt „MQS“ werden sämtliche MQA- und DSD- sowie PCM-Dateien mit einer Auflösung von 24 Bit oder mehr angezeigt. Auch diese lassen sich von hier aus direkt abspielen sowie einzeln oder gebündelt einer Wiedergabeliste hinzufügen und löschen. Der Menüpunkt „Ordner“ gewährt dem Nutzer eine Übersicht über den verfügbaren und belegten Speicherplatz auf DAP und microSD-Karte sowie über die Ordnerstruktur heruntergeladener und aufgespielter Musik, angelegte Playlists, EQs, gerippter Dateien und Open-Service-Anwendungen. Letztere sind, einmal installiert, unter „Dienste“ aufrufbar.
Im Einstellungsmenü finden sich neben Anzeige-Optionen wie „Sprache“ und „Datum & Uhrzeit“ auch einige – wenn im Vergleich zu anderen Vertretern seiner Zunft auch weniger (dem Astell & Kern A&norma SR25 fehlen etwa Gain- und Digitalfilter-Settings) – Klangeinstellungs-Möglichkeiten. Hierzu zählen die Lautstärkebegrenzung, Gapless-Wiedergabe und L/R-Balance sowie das Equalizer-Menü. Über Letzteres kann die voreingestellte Normalkurve an- und abgeschaltet werden. Zudem lassen sich mittels des parametrischen und grafischen 20-Band-Pro-EQs weitere Profile individuell erstellen. Weiterhin finden sich hier das Bluetooth- und WLAN-Menü zur entsprechenden Drahtlos-Verbindung mit dem heimischen Netzwerk und kabellosen Kopfhörern. Ebenfalls besteht über die Systemeinstellungen Zugriff auf das CD-Ripper-Menü, über das sich der Ripping-Prozess konfigurieren lässt. Hier kann der USB-Modus (Medienübertragung oder DAC-Funktion) eingestellt sowie in den auf KFZ-Nutzung optimierten „Automodus“ gewechselt werden. Und auch Firmware-Updates lassen sich über den Punkt „Aktualisieren“ bequem durchführen. Ein sehr vielseitiger und praktisch zu handhabender DAP also, der SR25.

Auch im mobilen Alltag macht sich der Astell & Kern A&norma SR25 gut: Aufgrund seiner geringen Außenmaße von gerade einmal 112 x 63 x 16 Millimetern passt er im Vergleich etwa zum FiiO M11, iBasso DX220, Calyx M oder Astell & Kern KANN perfekt in jede Hosentasche. Außerdem eignet sich der Testkandidat durch seine gestaltungstechnische Griffigkeit ideal für die komfortable und sichere Einhandbedienung – egal in welcher Hand er gehalten wird. Ähnlich wie beim FiiO M11 ist es allerdings auch beim hier getesteten Player nicht möglich, diesen per Tippen auf das Touch-Display aus dem Ruhezustand zu holen. Dazu muss auch hier der Umweg über den On/Off-Knopf an der Oberseite des Geräts gegangen werden. Klar, wer danach sucht, der findet natürlich in jeder Suppe ein Haar. Ungeachtet dessen gilt auch für den Astell & Kern A&norma SR25: Das hardware- wie softwareseitige Handling des Players nimmt sich insgesamt sehr komfortabel aus.
Seit dem 15.06.2020 ist inzwischen ein neues Firmware-Update für den Astell & Kern A&norma SR25 verfügbar. Das Update enthält Funktionen zur Sortierung nach Jahr und Name im Menü des „Artist-“ und „Album“-Bereichs, eine verbesserte Suchfunktion, die Auswahl von „AK Connect Speaker“ auf dem Startbildschirm, eine neue Funktion zur Wiederaufnahme der Musikwiedergabe und Verbesserungen in Sachen Betriebsstabilität.
Der Klang des neuesten High-Res-Players von Astell & Kern

Klangtechnisch – so viel sei schon einmal vorangestellt – ist der Astell & Kern A&norma SR25 über jeden Zweifel erhaben. Dies stellte sich in unserem intensiven Hörtest heraus, in dessen Rahmen wir den Proband mit diverser hochauflösender Musik verschiedenster Genres bespielten.
Zum direkten Vergleich zogen wir unter anderem unseren Referenz-DAP iBasso DX220 und kopfhörerseitig verschiedenartige Modelle wie die hochklassigen In-Ears beyerdynamic Xelento Wireless und ULTRASONE Saphire sowie den 2-in-1 Wireless On-Ear-/Over-Ear-Kopfhörer Master & Dynamic MW50+ heran (Testberichte folgen). Und auch drahtlose Kopfhörer wie der Master & Dynamic MW07 – zu denen die Bluetooth-Verbindung jeweils in Windeseile hergestellt wurde – durften hierbei natürlich nicht fehlen.
Das Resultat: An sämtlichen mit ihm gekoppelten Kopfhörern – kabelgebunden wie drahtlos – lieferte der Astell & Kern A&norma SR25 eine exzellente Klangleistung, gepaart mit enormer Spielfreude und beeindruckender Leichtigkeit selbst bei anspruchsvollem audiophilen Ausgangsmaterial: Ultraschnelle und blitzsaubere Impulsverarbeitung? – Für den A&norma SR25 kein Problem. Das zeigte er etwa bei der Darstellung der rasanten Saitenanschläge in „Mediterranen Sundance/Rio Ancho“, dem Opener der legendären „Friday Night in San Francisco“-Platte von Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucía. Auch ein explosives Dynamikverhalten, wie es insbesondere bei der Wiedergabe klassischer Orchesterwerke vonnöten ist, stellte für den Proband nichts weniger als eine Selbstverständlichkeit dar, beispielsweise in Edvard Griegs „Holberg Suite Op. 40 – Prelude“.
Aus ebensolchen Live- und Klassik-Stücken schaffte es der Testkandidat zudem noch ein Fünkchen mehr Transparenz und Plastizität in der Bühnendarstellung herauszukitzeln als mancher Mitbewerber – klasse! Und auch insgesamt steht der Astell & Kern A&norma SR25 für eine imposante Klarheit und Detailtreue bei der Musikwiedergabe – farbstark, hochmusikalisch und emotional; konturscharf, aber dabei stets unaufdringlich. So verlieh er der zugefütterten Musik im Hörtest Anmut und Charakter, aber ohne jegliche Schönfärberei. Die überließ er im Zweifelsfall dem jeweils angeschlossenen Kopfhörer – eine durchaus respektable Antwort auf die Frage, wie dem vom Künstler intendierten möglichst nahezukommen ist. Bravo!
Fazit
Der Astell & Kern A&norma SR25 gleicht seinem Vorgänger äußerlich fast bis ins letzte Detail. Mit einer deutlich stärkeren Akkuleistung, neuem Betriebssystem, noch schnellerer CPU, HD-Display, USB-C-Standard – und nicht zuletzt mit einem sagenhaften Klang – hebt sich der neueste DAP von Astell & Kern allerdings deutlich vom SR15 ab. So konnte er uns durch einen mit Links bestandenen Praxis- und Hörtest schnell für sich gewinnen – und das alles für gerade einmal 20 Euro mehr. Einzig der Lieferumfang ist noch ausbaufähig. Nichtsdestotrotz: Der SR25 ist ein echter Preis-Leistungs-Hammer.
STECKBRIEF ASTELL & KERN A&NORMA SR25
Abmessungen (HxBxT) 112 x 63 x 16 mm
Gewicht 178 g
Preis 769,00 €
AUSSTATTUNG
Gehäuse Aluminum, Glas, 3D-Glas
Speicher 64 GB interner Speicher (NAND), 1x microSD-Kartenslot (bis 1 TB)
Anschlüsse Kopfhörer: 3,5 mm + 2,5 mm symmetrisch, Line-out, USB-C 3.0
Display 3.6″ TFT LCD Touchscreen mit HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel)
Akkulaufzeit 21 Stunden
Akkuladezeit ~ 2,5 Stunden (Quick-Charge-Funktion)
Kopfhörerverstärker Ausgangspegel: 4.0 Vrms (symmetrisch), 2.0 Vrms (unsymmetrisch)
WiFi 802.11 b/g/n (2,4 GHz)
Bluetooth V 4.2 – unterstützte Profile: A2DP, AVRCP
Audio Codec aptX, aptX HD, LDAC
DLNA-Streaming Ja
TECHNISCHE DATEN
Betriebssystem Android 9.0
CPU Quad-Core CPU
RAM k. A.
DAC Cirrus Logic CS 43198 x2 Dual-DAC
Auflösung 32bit/384 kHz PCM, DSD nativ bis DSD256
Unterstützte Dateiformate verlustfrei: MQA, APE, FLAC, WAV, ALAC, DFF, DSF, AIFF / lossy: MP3, WMA, OGG, AAC
AUDIOEINSTELLUNGEN
EQ Parametrischer Pro-EQ (20-Band); eine Voreinstellung („Normal“), weitere individuell erstellbar (grafisch und parametrisch)
Weitere Einstellungen L/R Balance
WEITERE FUNKTIONEN
Performance Mode (für Ultra-Hi-Res-Sound), Automodus, Lückenlose Wiedergabe, 150 Lautstärke- + 60 Balance-Stufen, Lautstärkebegrenzung, USB-DAC (Windows 7 / 8 / 10, 32 und 64 Bit; Mac OS 10.7 (Lion) oder höher), Remote App AK Connect (Android/iOS), AK CD-Ripper / CD-Player, Bluetooth Remote
ZUBEHÖR
USB-C-Kabel, 2x microSD-Kartenschacht-Cover, Displayschutzfolien (2x Front, 2x Back), Quick Start Guide, Garantiekarte
BEWERTUNG ASTELL & KERN A&NORMA SR25
TESTERGEBNIS | Punkte (von 100) |
Klang (40%) | 89 |
Verarbeitung (15%) | 89 |
Bedienung Hardware (15%) | 85 |
Bedienung Software (15%) | 88 |
Ausstattung (15%) | 81 |
Testurteil | 87,1 |
Preis-Leistung | sehr gut |
Der DX220 schaltet sich in der Ruhephase nicht ab, sondern verbraucht Energie, sodass wenn man vergessen hat in runterzufahren, erst mal neu aufladen muß. Ist das beim SR25 genauso?
Hallo wagner2019,
danke zuerst schon einmal für das Interessa an dem Player und dem Test.
Nein, sowohl der Ruhemodus von AK Connect als auch der Stromversorgung kann aktiviert oder deaktiviert werden.
Der Ruhemodus / das Abschalten des Geräts kann im Menüpunkt „Stromversorgung“ sogar in Stunden ausgewählt werden.
Wir hoffen, wir konnten mit dieser Antwort ein wenig weiterhelfen.
Viele Grüße,
das mobilefidelity-Team
Ein wirklich interessanter DAP!
Habe aber noch mit dem Shanling M6 pro eine weitere Alternative gefunden. Habt Ihr zufällig vor, in naher Zukunft dieses Gerät zu testen?
Hallo Walter,
vielen dank für Dein interesse am A&K-Player sowie auch am Shanling M6 Pro.
Zurzeit können wir noch nicht definitiv sagen, ob wir auch letzteren testen werden.
Sobald wir Genaueres wissen, erfährst Du es aber umgehend in Form eines weiteren kommentars an dieser Stelle.
Viele Grüße,
Dein mobilefidelity-Team