Mit dem Cayin RU7 bringt der Hersteller einen mobilen Digital/Analog-Wandler (DAC) für den hochwertigen Musikgenuss auf den Markt. Er ist der Nachfolger des RU6 und bekommt einige Neuerungen spendiert. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Cayin RU7: Maximaler Minimalismus
Als schlicht und edel bezeichnet der Hersteller das Design des mobilen Wandlers im Dongle-Format. Gerundete Kanten und das schwarze Finish vermitteln einen modernen, fließenden Eindruck.
Ein OLED-Display mit einer Auflösung von 128×64 Pixeln gibt Auskunft über die anliegende Datenrate und die aktuelle Lautstärke der Wiedergabe. Die Steuerung der Menüführung und der Lautstärke erfolgt beim Cayin RU7 über seitlich platzierte Tasten.
Wie sein Vorgänger kommt der Cayin RU7 mit einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse und einem symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss daher. Die Klangqualität der symmetrischen Vierkanal-Technik kann bei einem entsprechenden Kopfhörer in Sachen Qualität noch mehr aus hochauflösendem Material herausholen.
Cayin RU7: Machen Sie das Smartphone zum Digital-Audio-Player
Der Cayin RU7 soll die Lücke zwischen den Erwartungen anspruchsvoller HiFi-Fans an die mobile Musikwiedergabe und den begrenzten Audiofähigkeiten des Smartphone schließen. Der DAC wird dafür einfach an die USB-C-Buchse am Handy oder Tablet angeschlossen. Ein optionales Kabel für Apples Lightning-Schnittstelle ist optional bei Cayin erhältlich.
Einmal verbunden, übernimmt der Cayin RU7 die Wandlung des digitalen Audiostreams in ein hörbares analoges Signal. Kam im RU6 noch eine R-R2 Schaltung zum Einsatz, setzt der Hersteller beim Cayin RU7 nun auf ein symmetrisches 1-Bit Widerstandsnetzwerk im Leiteraufbau mit 128 Dünnfolienwiderständen, angeordnet in vier Gruppen mit je 32 Widerständen.
Cayin RU7: All-to-DSD-Mode
Ebenso übernommen wurde der All-to-DSD-Mode. Damit werden auch am Smartphone hochwertige Streams im DSD-Format nativ verarbeitet oder Signale in das Format konvertiert, bevor sie durch das Wandler-Netzwerk geleitet werden.
Ebenso lassen sich Signale als PCM-Stream bis zu einer Abtastrate von 384 Kilohertz dekodieren. Bevor die Laustärkeregelung greift und die Ausgänge angesteuert werden, durchläuft das Signal drei Tiefpassfilter.
Mit 99 Stufen dürfte die Einstellung der Lautstärke keine Wünsche offen lassen. Musste der Vorgänger noch alle zehn Volume-Stufen eine kurze Wiedergabepause einschieben, um den Wechsel auf das nächsthöhere Segment des Widerstandsnetzwerk zu kaschieren, sind es beim Cayin RU7 nur noch drei Segmente mit Wechsel ab Stufe 50 und 80.
Cayin RU7: Mehr Leistung
In Sachen Verstärkerleistung hat Cayin beim Cayin RU7 gegenüber dem Vorgänger nochmal einen drauf gesetzt. Der Klinkenanschluss leistet 160 mW und der symmetrische Ausgang 400 mW. Der Widerstand liegt auf beiden Anschlüssen bei 32 Ohm. Auch leistungshungrige Kopfhörer dürften mit dem Cayin RU7 also voller Spielfreude loslegen.
Für die Heimanwendung ist der mobile Cayin RU7 ebenfalls bestens geeignet. Beide Ausgänge lassen sich auch mit einem festgelegten Pegel als Line-Out nutzen. Trotz der höheren Leistung der Ausgangssektion ist der Stromverbrauch mit 100-110 mA gegenüber dem Vorgänger laut Hersteller gleich geblieben.
Audiophile Ingenieurskunst auf kleinstem Raum
Der DAC verfügt über zwei Modi zur Verarbeitung von Audio-Dateien. Der erste dekodiert den Datenstrom als PCM-Signal, bevor er in den Wandler geht. Dabei werden Abtastraten von der klassischen CD-Qualität mit 44.1 kHz bis HiRes-Audio-tauglichen 384 kHz unterstützt.
Der zweite Modus ist der All-to-DSD-Modus. Dabei werden DSD-Audiostreams nativ verarbeitet. Unterstützt werden alle Formate von DSD64 bis DSD256. Audiostreams in anderen Formaten werden in einen DSD-Stream gewandelt, bevor sie durch das diskrete 1-Bit Netzwerk verarbeitet werden.
Im Zuge dessen kann mittels Oversampling laut Hersteller das Maximum aus dem zugespielten Material herausgeholt werden, indem Rauschanteile reduziert oder der Dynamikumfang erhöht wird.
Obwohl auf kleinstem Raum gearbeitet wird, kommt beim Cayin RU7 ein Dual PCB zum Einsatz. Die digitalen und analogen Schaltkreise sind auf jeweils eigenen Platinen verbaut um sicherzustellen, dass diese einander nicht beeinflussen. So soll verhindert werden, dass Störungen – die aus der Taktschaltung des digitalen Schaltkreises entstehen könnten – die klangerzeugenden Teile des analogen Parts beeinflussen.
Cayin RU7: Lieferumfang
Mit 25 Gramm ist der mobile Cayin RU7 ziemlich leicht. Um den Stick unterwegs zu schützen liefert Cayin ein Ledercase mit. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Magnete mit denen der DAC rückstandslos an der Smartphone-Hülle befestigt werden kann.
Dazu kommen ein USB-C Kabel für den Anschluss an Android-Smartphones oder iPads sowie ein USB-A-Adapter. So kann auch der Sound des heimischen Computers von den Klangqualitäten des kleinen Wandlers profitieren. Für den Lightning-Anschluss von Apples iPhones ist ein passendes Kabel optional erhältlich.
Preise und Verfügbarkeit
Der Cayin RU7 USB DAC Dongle ist ab sofort erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung in schwarzer Ausführung liegt bei 349,00 Euro.