Während der BE6i sich bereits als sporttauglich zeigte, hat Optoma nun einen dedizierten Sportkopfhörer auf den Markt gebracht. Den federleichten Optoma NuForce BE Sport4 wirft so schnell nichts aus dem Ohr.
Dass den Kopfhörern von Optomas In Ear-Sparte immer überdurchschnittlich viel Zubehör beiliegt, hat sich bereits beim Optoma NuForce HEM Dynamic und beim Optoma NuForce HEM8 gezeigt, die jeweils unter anderem mit einer reichen Fülle an Silikonstöpseln ausgestattet waren. Auch der Optoma NuForce BE Sport4 hat eine satte Auswahl im Gepäck, doch hier liegen nicht nur verschiedenste Stöpsel bei, sondern auch Silikonflügel in drei verschiedenen Größen, die jeweils auch noch in drei Farben zur Wahl stehen. Mit den Flügeln soll der Optoma NuForce BE Sport4 besonders gut im Ohr halten – optimal für die Nutzung beim Sport eben. Außerdem bringt der Kopfhörer eine Neoprentasche mit Karabiner zum Transport und ein USB-Kabel mit. Für das Komplettpaket werden 99 Euro (UVP) fällig.
Aufbau und Innenleben

Ins Auge springen die zweifarbigen Ohrteile des Optoma NuForce BE Sport 4, die in schwarzgrün oder weißgrün erhältlich sind. Während die Vorderseite, an der die Silikonstöpsel und die Silikonflügel befestigt werden, aus glattem, leichtem Kunststoff gefertigt sind, besteht der hintere Teil der Gehäuse aus samtig eloxiertem Metall. Die Rückplatten sind magnetisiert und automatisch aneinander, wenn sie nicht im Ohr sitzen. Der Optoma NuForce BE Sport4 liegt dann wie eine Kette um den Hals und kann nicht herunterfallen. Mit gerade mal 15 Gramm Gewicht ist der Optoma NuForce BE Sport4 sehr leicht und sitzt angenehm am Ohr.
Das Kabel wird über den Nacken geführt, die Kabelfernbedienung aus Kunststoff liegt dabei unter dem rechten Ohr am Hals an und ist leicht erreichbar, ohne zu stören. Damit der Optoma NuForce BE Sport4 nicht verrutscht und das Kabel beim Sport nicht umherschwingt, ist es mit einer Schelle ausgestattet, durch die sich das Kabel verkürzen lässt. Mit 58 Zentimetern ist die Gesamtkabellänge gut bemessen, es ist weder zu lang noch zu kurz.
Im Inneren der Ohrteile sitzt ein dynamischer Treiber mit sechs Millimeter Membrandurchmesser. Er wird durch ein feinmaschiges Gitter vor Staub, Schweiß und Schmutz geschützt.
Beim Sport fließt der Schweiß schon mal in Strömen, und auch dafür ist der Optoma NuForce BE Sport4 gerüstet: Der Kopfhörer ist strahlwasserresistent nach IPX5, die Micro-USB-Buchse zum Aufladend es Akkus sitzt an der Kabelfernbedienung unter einer bombenfest geschlossenen Schutzklappe. Egal ob Joggingrunde im Regen oder schweißtreibendes Workout im Fitnessstudio – der Optoma NuForce BE Sport4 bringt den nötigen Schutz mit.
Bluetooth und Akku

Was die Bluetooth-Ausstattung angeht, ist der Optoma NuForce BE Sport4 gut aufgestellt – er verfügt über Bluetoothversion 4.1. und unterstützt AAC und aptX.
Die vom Hersteller angegebene Reichweite von zehn Metern hielt der Optoma NuForce BE Sport4 ein, weiter konnten wir uns nicht von der Quelle entfernen, ohne dass die Wiedergabe stockte. Diese Entfernung reicht auf jeden Fall aus, um das Handy beim Sport in der Hosentasche oder gar dem Sportbeutel in der Nähe zu lassen – die Hände können also auch frei bleiben, wenn es Hanteln zu stemmen gibt.
Der Akku der Optoma NuForce BE Sport4 hält etwa zehn Stunden. Dank einer Quickcharge-Funktion kann er innerhalb von 15 Minuten so aufgeladen werden, dass er zwei Stunden hält – praktisch, wenn man vor dem Workout vergessen hat, den Kopfhörer aufzuladen. In 1,5 Stunden ist der Kopfhörer dann ganz aufgeladen. Um den Akkustand am Kopfhörer zu überprüfen, reicht ein einfacher Druck auf alle drei Taster der Kabelfernbedienung. Leuchtet die LED daraufhin zweimal, ist der Akku fast leer, bei drei Mal blinken ist der Optoma NuForce BE Sport4 noch zur Hälfte geladen, ein fünfmaliges Blinken signalisiert den vollen Akku des Optoma NuForce BE Sport4.
Praxis

Um den Optoma NuForce BE Sport beim Sport zu benutzen, lohnt sich auf jeden Fall ein umfangreicher Test der verschiedenen Silikonstöpsel. Vor allem die TwinBlade-Doppelflansch-Stöpsel konnten im Test überzeugen – Ihre obere Hälfte sitzt wie ein Kugelgelenk auf dem Rest des Stöpsels und passt sich so besonders gut an den Gehörgang an. Aber auch bei den einfachen Stöpseln des Optoma NuForce BE Sport4 fanden wir alsbald das passende Exemplar. Die Flügel, die über die Ohrteile gestülpt werden, haken sich sanft, aber sicher in der Ohrmuschel ein und halten bombenfest auch bei wilden Bewegungen. Durch das geringe Gewicht und die clevere Halterung ist dabei kein besonders großer Druck aufs Ohr nötig, und so störte der Optoma NuForce BE Sport4 auch bei langen Sessions nicht. Ist der optimale Sitz gefunden, werden auch Außengeräusche zuverlässig abgeschirmt, im Fitnessstudio ist es also kein problem, die Hintergrundmusik auszublenden, ohne an der Quelle übermäßig lauf drehen zu müssen.
Die Markierung der Kabelfernbedienungstasten ist sinnvoll – streicht man mit dem Finger über die Silikonoberfläche, kann man auf Anhieb Plus, Minus und Kreis unterschieden ohne hinzusehen.
Klang
Bei Sportkopfhörern ist es üblich, die Bässe ein wenig anzuheben, um den Beat zu betonen, und auch der Optoma NuForce BE Sport4 machte im Hörtest keine Ausnahme. Der Kopfhörer gab auch besonders tiefe Bässe sehr trocken und mit ordentlich Druck wieder, was gerade bei alten Funk-Stücken wie dem Chic-Titel „My Feet Keep Dancing“ die schnell zwischen den Tonlagen wandernden Basslinien in Szene setzte. Auch der den Micheal Jackson Klassiker „Billie Jean“ durchgehend durchwandernde Bass setzte sich kräftig durch, übertonte aber nicht das Schlagzeug und den Shaker, so dass es immer leicht war, sich auf den Rhythmus zu konzentrieren. Auch die Mitten überzeugten, gerade mittlere Frauenstimmen wie Suzanne Vegas Alt in „Marlene on the Wall“ klangen sehr ausgewogen und angenehm. Die Höhen wirken dagegen etwas weicher und nicht ganz so fein – je nachdem wie laut man die Musik beim Sport gerne aufdreht, sorgt diese etwas weniger feine Auflösung für ermüdungsfreieres Hören. Auch für lange Hörsessions zum „reinen“ Musikgenuss unterwegs ist der Optoma NuForce BE Sport4 damit gut geeignet, wer einen feineren Klang sucht, findet aber im Firmenportfolio mit dem BE6i eine gute, etwas weniger für Fitness optimierte Alternative.
Bei „Billie Jean“ zeigte sich auch die gut ausgeleuchtete, breite Bühne, die der Optoma NuForce BE Sport4 auszubreiten vermag. Die weiter hinten im Mix platzierten Synthesizer, die links und rechts hinter Jacksons Stimme angeordneten ließen sich stets gut orten.
Die Gesprächsqualität beim Telefonieren war auf beiden Seiten gut.
Fazit
Optomas Sportkopfhörer Optoma NuForce BE Sport4 ist praxisorientiert gebaut, klingt aber auch außerhalb des Fitnessstudios gut. Sein fester Sitz, die QuickCharge-Option, das geringe Gewicht und das überzeugende Kabel machen ihn zum sehr angenehmen Gefährten unterwegs, egal ob beim Sport oder einfach zum Musikhören
STECKBRIEF OPTOMA NUFORCE BE SPORT4
Gewicht 15 g
Preis 99 €
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip 6 mm dynamischer Treiber
Bauweise geschlossener Bluetooth In Ear Kopfhörer
Kabel 1x 58 cm Nackenkabel mit Fernbedienung und Mikrofon
Impedanz 32 Ohm
Bluetooth V 4.1 (u.a. AAC und aptX)
Akkulaufzeit ~10 Stunden
Akkuladezeit 1,5 Stunden (Quick Charge)
Reichweite ~ 10 Meter
Aufbewahrung Aufbewahrungstasche
Zubehör Ladekabel (USB A/Micro USB), 3 Paar Soft Silikon Ohrpassstücke (S, M, L), 9 Paar Ohrflügel in 3 Farben (S/M/L), 1 Paar Spinfit Ohrpassstück TwinBlade doppelt gummiert, Kabelclip
BESONDERHEITEN
spritzwassergeschützt (IPX5),Headsetfunktion, Sprachsteuerung,
BEWERTUNG OPTOMA NUFORCE BE SPORT4
KLANG | Punkte |
Neutralität (2x) | 68 |
Feinzeichnung (2x) | 72 |
Impulsverhalten | 74 |
Räumlichkeit | 73 |
Dynamikverhalten | 68 |
Basstiefe | 75 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 71 |
Tragekomfort (25%) | 80 |
Verarbeitung (15%) | 71 |
Ausstattung (10%) | 75 |
Testurteil | 73,4 |
Preis-Leistung | sehr gut |