Mit dem kompakten Bluetooth-Speaker Teufel Rockster Go hat die erfolgreiche Lautsprecher-Serie des Berliner Hi-Fi-Herstellers einen weiteren Sprössling dazugewonnen, der sich nicht nur für die Beschallung der eigenen vier Wände, sondern auch für alle möglichen Outdoor-Aktivitäten eignet – selbst wenn’s mal so richtig nass oder eiskalt wird.
Dass selbst die kleineren Rocksters ordentlich was zu bieten haben, hatten wir ja schon in unserem Test des Teufel Rockster XS (zum Test / direkt zum Teufel-Shop) festgestellt. Auch dieser eignet sich zwar für den Einsatz im Freien, doch mit dem Rockster Go hat Teufel in Sachen Outdoor-Tauglichkeit noch einmal nachgelegt: Er hat ein ähnlich handliches Format, ist genauso stabil, nicht nur spritzwassergeschützt, sondern wasserdicht – und klingt auch noch ähnlich gut wie sein Vorgänger. Zu haben ist der Teufel Rockster Go zu einem UVP von knapp 150 Euro.
Lieferumfang und erster Eindruck
So robust der kleine Bluetooth-Speaker auch ist, beim Unboxing fällt auf, dass Teufel bei seiner Verpackung nichts anbrennen lassen wollte. Im stabilen Karton liegt die Bedienungsanleitung obenauf. Darunter befindet sich ein mit Styropor gepolsterter Innendeckel, der durch eine Aussparung den Blick auf die Passivmembran des Lautsprechers freigibt. Darunter liegt der Rockster Go selbst – eingebettet in eine passgenaue Styropor-Fassung, die auch Platz für das mitgelieferte Micro-USB-Kabel und die Trageschlaufe bietet.
Technik und Bauweise

Der Rockster Go ist ein geschlossener Bluetooth-Speaker mit integriertem Class-D Verstärker. Er verfügt über zwei Breitband-Treiber mit 50 Millimetern Durchmesser und einen zusätzlichen passiven Basstreiber, deren Membrane allesamt aus Aluminium gefertigt sind. Die seitlich angewinkelte Gehäuseform sorgt für breite Abstrahlwinkel und soll dem kleinen Speaker – auch dank der eigens von Teufel entwickelten Dynamore-Technologie zur Verbreiterung des Stereo-Signals – einen „größeren“ Klang verleihen, als man ihm mit seinem Netto-Innenvolumen von nur 0,6 Litern zutraut. Da auch seine Unterseite angewinkelt ist, lässt er sich außerdem auf die Hinterkante kippen, was auch den vertikalen Abstrahlwinkel variabel gestaltet und etwa bei Platzierung auf dem Schreibtisch Early Reflections entgegenwirkt.

Wie alle Geräte aus der Rockster-Serie, hat auch der Rockster Go das schlichte matt-schwarze Design mit roten Kontraststreifen verpasst bekommen. Nur das Markenzeichen, das große T auf der Passivmembran in der Mitte der Box, sticht hier im Gegensatz zu älteren Rocksters nicht mehr in „Teufel-Rot“, sondern in einer Schwarz-Nuance hervor. Beim Rockster Go setzt der Hersteller also auf noch mehr Schlichtheit.

Auf seiner Oberseite liegen die Schaltflächen zur Lautstärkeregelung und Sprachsteuerung sowie die Start/Stop-Taste. Die Rückseite wartet mit den beleuchteten Ein/Aus- und Bluetooth-Schaltflächen auf. Rechts neben dem On/Off-Schalter findet man eine vierstufige LED-Akkustands-Anzeige. Außerdem befinden sich rückwärtig Haken und Öse zur Befestigung der mitgelieferten Trageschlaufe. Hinter einer gummierten Abdeckung an der rechten Seite des Lautsprechers liegen die Anschlüsse: die Micro-USB-Buchse und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse als Aux-Eingang. Außerdem hat der Rockster Go auf seiner Unterseite ein Gewinde zur Stativbefestigung zu bieten.
Das fast rundum gummierte Kunststoff-Gehäuse des Speakers bietet Schutz vor Stößen und hält selbst kleinere Stürze aus. Es bringt mit 760 Gramm etwas mehr Gewicht auf die Waage als das des etwa gleich großen Rockster XS. Zudem ist es wasserdicht nach IPX7-Norm und sogar bei kurzzeitigem Untertauchen geschützt. Selbst die Wintertauglichkeit des Rockster Go hat sich der Hersteller bis zu -10°C zertifizieren lassen.
Akku und Konnektivität

Als maximale Spieldauer gibt Teufel zwölf Stunden an – das passt: Im Praxis-Test brachte es der Rockster Go nach Vollentladung je nach Lautstärke mal auf etwas mehr, mal auf etwas weniger als die veranschlagten zwölf Stunden.
Der verbaute Lithium-Ionen-Akku war dann innerhalb von etwas mehr als vier Stunden wieder voll aufgeladen. Im laufenden Betrieb lässt sich der Akkustand übrigens, genau wie beim Rockster XS, durch kurzes Drücken des Powerbuttons kontrollieren: Auch beim Rockster GO dienen dabei die weiter oben schon erwähnten vier weißen LED-Punkte als Akkustands-Anzeige.
Außerdem verfügt der kleine Teufel über eine Ein-/Ausschalt-Automatik. Nach zehn Minuten ohne Eingangssignal wechselt er automatisch in den Ruhezustand und schaltet sich erneut ein, sobald wieder ein Eingangssignal vorhanden ist oder eine beliebige Taste gedrückt wird. Zum Schutz des Akkus verfügt der Rockster Go zudem über einen Tiefenentladungsschutz, der den Speaker bei Erreichen des entsprechenden Schwellenwerts automatisch abschaltet.
Der Teufel Rockster Go ist mit einem integrierten Bluetooth-Empfänger ausgestattet, der mit dem aptX-Codec arbeitet. Teufel gibt die Bluetooth-Reichweite mit „mindestens zehn Metern“ an. Im Praxistest traten erste Störgeräusche im Außeneinsatz und bei „freier Bahn“ bei etwa 17 Metern auf, bei 18 Metern brach die Verbindung ganz ab.
Außerdem lassen sich zwei Rockster Go per Bluetooth koppeln und spielen dann synchron. Darüber hinaus unterstützt der Speaker TWS (True Wireless Stereo). Er lässt sich mit kompatiblen Geräten koppeln, sodass beide Geräte dieselbe Musik abspielen und damit eine größere Fläche beschallen können. Die Reichweite beträgt hierbei zehn Meter.
Besondere Features
Der Teufel Rockster Go verfügt über einige weitere interessante Funktionen, so zum Beispiel über eine integrierte USB-Soundkarte zur Audio-Ausgabe. Mit dem mitgelieferten USB-Ladekabel lässt sich der Speaker unter Windows 7, 8 und 10 sowie unter Mac OS X ab Version 10.5 ohne Treiber-Installation via Plug & Play als PC-Lautsprecher nutzen.
Ein weiteres besonderes Feature ist der Party-Modus: Bei gleichzeitiger Verwendung zweier Zuspielgeräte lässt sich auf dem einen Gerät schon der nächste Titel heraussuchen, während das andere abspielt. Wenn der abgespielte Titel auf dem ersten Gerät zu Ende ist, man dort die Stop- oder Pause-Taste betätigt und auf dem zweiten Gerät die Wiedergabe startet, spielt der Rockster Go automatisch die Musik der zweiten Wiedergabequelle ab.
Praxis und Funktionalität

Das Handling des Rockster Go ist leicht und angenehm: Das Bluetooth-Pairing und das Plug & Play als PC-Soundkarte gingen im Test schnell vonstatten. Auch die Freisprechfunktion startete per Knopfdruck und bot zwar keinen glasklaren Klang, das Verständnis gelang aber trotzdem problemlos auf beiden Seiten.
Die Tastenfunktionen des Testkandidaten sind – bis auf das Vor- und Zurückschalten, für das die Start/Stop-Taste kurz zugleich mit „Volume +“ / „Volume –“ gedrückt werden muss – ähnlich selbsterklärend wie die des Rockster XS (zum Test / direkt zum Teufel-Shop) Die Tasten sind leichtgängig und lassen sich einfach bedienen. Einzig die gummierte Anschluss-Abdeckung lässt sich ziemlich schwerfällig öffnen – was aber auch der Wasserdichtigkeit zugutekommt.

Im Indoor-Gebrauch zeigte sich der Rockster Go dank seiner gummibeschichteten Unterseite sehr standfest. Unterwegs hielt die Trageschlaufe fest am Gürtel oder Hosenbund. Trotz seines handlichen Formats war der Bluetooth-Speaker beim Tragen am Hosenbund aber immer irgendwie im Weg. Leichtere Stöße steckte er jederzeit locker weg. Und selbst den ultimativen Wassertest hat der kleine Teufel erwartungsgemäß unbeschadet überstanden.
Der Teufel Rockster Go im Klang-Check
Unser erster Eindruck vom Rockster Go im Hörtest: Er machte tatsächlich mit Lautstärken auf sich aufmerksam, die man von einem so kleinen Lautsprecher normalerweise nicht erwarten würde. Bei der Outdoor-Nutzung kann das auch durchaus von Vorteil sein, gerade wenn der Speaker bei kleineren Parties zum Einsatz kommt und gegen einen Grundgeräuschpegel anspielen muss. Innerhalb geschlossener Räume schrie uns der kleine Bluetooth-Lautsprecher bei sehr hohen Lautstärken aber aus den Mitten heraus doch ein wenig an, da kamen die Bässe und hohe Frequenzen einfach nicht mehr hinterher.
Auf Zimmerlautstärke dagegen klang der Rockster Go sehr gefällig. Er spielte unsere Testmusik bassbetont aus. So legte er beispielsweise ein sattes, elektronisches Bassfundament unter Rustres Titel „A Priori“. Die tragende Bassline in OK GOs „A Million Ways“ ging mit dem Rockster Go sogar direkt in den Magen und verpasste dem Song den nötigen Drive dafür, dass man die Füße einfach nicht mehr stillhalten kann. Aber auch mittlere Tonlagen und Höhen löste der Rockster Go fein auf, so etwa die Gesangsstimme und die Gitarrenspur in besagtem OK-GO-Titel. Die wahre Stärke des Rockster Go aber liegt, seiner Klangabstimmung und seinem Namen entsprechend ,naturgemäß bei der Wiedergabe von Rockmusik. Davon konnten wir uns etwa an der souveränen Wiedergabe schnellerer Rocksongs wie Deep Purples „Highway Star“ überzeugen.
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Auch klassische und Jazz-Stücke klangen mit dem Rockster Go gut; er verlieh diesen einen ausgewogenen, authentischen Klang. Allerdings fehlte es ihnen bei der Wiedergabe mit dem kleinen Rockster in Sachen Hörbühne ein wenig an Räumlichkeit. Die Dynamik in Rimsky-Korsakovs „Scheherazade, Symphonic Suite, op. 35 – IV. Allegro molto“ und schnell aufeinanderfolgende Impulse wie in der Live-Aufnahme von Arne Domnérus‘ „High Life“ wiederum stellten den Speaker vor keinerlei Probleme. Lediglich Norah Jones zeigte dem kleinen Berliner in den laut gesungenen Höhen bei „Don’t Know Why“ dann doch seine Grenzen auf, klang er an diesen Stellen doch minimal kratzig. Hier machte etwa der Teufel Rockster Cross (zum Test / direkt zum Teufel-Shop), den wir einem Paralleltest unterzogen haben, einen besseren Eindruck, denn er klang hier klarer und sauberer als der Rockster Go, spielt aber größen- und preistechnisch natürlich auch in einer anderen Liga.
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Insgesamt klang der Teufel Rockster Go in unserem Hörtest nicht nur erstaunlich laut für einen so kleinen Speaker, sondern lieferte vor allem trotz der Tiefenbetonung auch ein bemerkenswert ausgewogenes und erwachsenes Klangbild. Mit größeren Speakern wie dem Rockster Cross oder dem Boomster (zum Test / direkt zum Teufel-Shop) kann der Rockster Go zwar nicht mithalten, setzt aber in seiner Größenordnung ein echtes Ausrufezeichen. So machte das Musikhören verschiedener Genres mit dem kleinen Speaker drinnen wie draußen – entsprechend angepasste Lautstärkeeinstellung vorausgesetzt – immer wieder großen Spaß.
Fazit
Wie schon der Teufel Rockster XS, so präsentiert sich auch der Teufel Rockster Go als robuster Bluetooth-Lautsprecher im Handtaschen-Format mit hoher Lautstärke, sattem Bass und Gartenparty-Tauglichkeit. Er verfügt zudem über einige sinnvolle Outdoor-Upgrades und ist noch einmal deutlich günstiger zu haben.
STECKBRIEF TEUFEL ROCKSTER GO
Weitere Informationen direkt im Teufel-Shop
Preis 149 Euro
Gewicht 760 g
Abmessungen (H x B x T): 108 x 209 x 63 mm
Lautsprecher 2x 50mm Breitband-Treiber, 1x Tieftöner
Bassreflexbauweise Passivmembran
Frequenzgang 60 Hz – 20 kHz
Anschlüsse AUX-Eingang mit 3,5 mm Klinkenanschluss, Micro-USB
Bedienelemente Drucktaster Power, Pairing, Lautstärke, Play/Pause, Sprachsteuerung
Bluetooth 4.2 mit aptX
Reichweite ~17 Meter
Laufzeit bis 12 Stunden Wiedergabe
Ladedauer ~4 Stunden
Gerätepaarung gleichzeitig ja (2 Geräte)
Gerätespeicher kA
Zusatzfeatures kann als Stereopaar gekoppelt werden, unterstützt TWS, Party-Modus, Freisprechfunktion, Siri, Google Assistant, Ein-/Ausschalt-Automatik, als 2.1-USB-Soundkarte für den PC nutzbar, wasserdicht nach IPX7-Norm, wintertauglich bis -10°C, M4-Stativgewinde (1/4 Zoll) zur Befestigung an Foto- oder PA-Stativen
Zubehör USB-Kabel, Bedienungsanleitung, Gummiband-Trageschlaufe
BEWERTUNG TEUFEL ROCKSTER GO
TESTERGEBNIS | Punkte |
Klang (40%) | 82 |
Verarbeitung (15%) | 90 |
Ausstattung (15%) | 83 |
Bedienung (10%) | 77 |
Laufzeit (20%) | 80 |
Testurteil | 82,5 |
Preis-Leistung | sehr gut |