„Das Comeback des legendären Ghettoblasters“ kündigt Teufel mit seinem Bluetooth-Lautsprecher Teufel Boomster an. Tatsächlich vermag er locker eine ganze Gartenparty zu beschallen.
Teufel hat seinem beliebten Teufel Boomster (2016) ein Update verpasst, dass sich sehen lassen kann: Die zweite Generation funktioniert auch als DAB+ und FM-RDS-Radio, bietet dafür eine einklappbare Teleskopantenne und der Tragegriff wurde ergonomisch verbessert. Auch ansonsten wurde an dem Design noch etwas gefeilt. Der Teufel Boomster kann mit Netzkabel, Akku oder AA-Batterien betrieben werden und damit sowohl als Küchenradio als auch als drahtloser Begleiter im Freien nutzbar. Der Boomster ist damit ein universell einsetzbarer Lautsprecher, der zu einem UVP von 350 Euro zu haben ist.
Aufbau und Funktionen

Das Gehäuse des Teufel Boomster ist aus robusten ABS-Kunststoff gefertigt und matt lackiert. Der Tragegriff aus Aluminium ist fest mit dem Gehäuse verschraubt. Links und rechts davon sitzen die pflegeleichten Sensortasten, die bei Berührung aufleuchten. Hier stehen neben Bluetooth- und Lautstärketaste auch eine Bassanhebung und-Absenkung über 12 Stufen sowie Tasten für die Radio-funktionen zur Wahl. Der Teufel Boomster ist auf der Unterseite mit vier Gummifüßen ausgestattet und sitzt so rutschfest auch auf glatten Oberflächen. Die Front wird größtenteils eingenommen von einem Schutzgitter, hinter dem neben den Lautsprechern (2x Hochton, 2x Tiefmittelton, ein einzelner Subwoofer strahlt nach unten) auch ein LED-Display mit Sieben-Segment-Anzeige sitzt, dessen Teufel-typisch rot gehaltene Buchstaben die einzelnen Funktionen des Boomster anzeigen. Hinter den Lautsprechern sitzt eine kräftige Class-D Endstufe, die eine Gesamtleistung von 38 Watt RMS liefert.

Mit einem Gewicht von 3,4 Kilogramm ist der Teufel Boomster natürlich deutlich schwerer als die kleiner bemessenen Bluetooth-Lautsprecher, dennoch ist er gerade noch so transportabel – vom Fahrrad oder Auto zum Baggersee oder ähnliches reicht es auf jeden Fall. Notfalls lässt sich der Teufel Boomster tatsächlich wie ein Ghettoblaster auf der Schulter transportieren. Das satte Gewicht kommt dem Klang aber auch zu Gute: Der Teufel Boomster steht auch bei voller Lautstärke stabil, da scheppert und rappelt nichts.
Die Anschlüsse auf der Rückseite des Teufel Boomster sitzen hinter Gummiklappen: Hier gibt es USB zum Aufladen etwa eines Smartphones, ein 3,5 mm Aux-Input sowie der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Außerdem findet sich dort noch der Batterie-Schalter, mit dem der teufel Boomster vom Netzbetrieb auf Akku- oder Batteriebetrieb geschaltet wird. Apropos Akku: Dieser sitzt hinter einer Klappe, die sich mittels einer Münze oder eines Schraubendrehers öffnen lässt. Nimmt man ihn heraus, kann der Teufel Boomster mit acht AA-Batterien betrieben werden.

Die Antenne, die für guten Radioempfang sorgen soll, ist auf der Rückseite des Teufel Boomster an zwei Punkten fixiert. Sie ragt allerdings auch im eingeklappten Zustand vom Gehäuse ab, was eine potenzielle Sollbruchstelle darstellt.
Neben der fast obligatorischen Bluetooth-Funktionalität ist der Teufel Boomster auch mit einer Freisprecheinrichtung ausgestattet, so dass sich Anrufe entgegen nehmen lassen. Außerdem verfügt er, wie bereits erwähnt, über Digital- und FM-Radioempfang. Hier lassen sich vier verschiedene Sender einspeichern sowie natürlich auch manuell alle Sender durchlaufen. Der aktive Sender wird auf dem Display angezeigt.
Akku und Bluetooth
Was die Stromversorgung betrifft, bietet der Teufel Boomster drei verschiedene Möglichkeiten. Betreibt man ihn mit Netzteil, wir der Akku, so eingesetzt, parallel aufgeladen – beim Einschalten wird automatisch der Akkustand mit Balken auf dem Disoplay angezeigt. Das Aufladen des Teufel Boomster dauert in etwa drei Stunden. Mit aufgeladenem Akku spielt der Teufel Boomster laut Hersteller für zehn Stunden, in der Praxis konnte er dies bei moderaten Lautstärken aber auch locker übersteigen. Möchte man die Laufzeit verlängern, kann man in den Batteriebetrie wechseln und so pro 8 Batterien nochmals sechs Stunden herausholen.
Der Teufel Boomster verfügt über Bluetooth 4.0 und ist aptX-kompatibel. Durch NFC kann das Pairing sogar noch schneller von statten gehen. Seine Reichweite beträgt die branchenüblichen 15 Meter.
Praxis

Der Teufel Boomster ist intuitiv zu verstehen, lässt sich einfach bedienen und macht sehr viel Spaß. Ihn über längere Strecken herumzutragen kann unter Umständen etwas lästig sein – der Griff ist zwar ergonomischer geformt als beim Vorgänger, aber immer noch etwas unbequem. Auch wenn er nicht explizit spritzwasser- und staubresistent ist, ist der Teufel Boomster doch sehr robust gebaut, man traut ihm durchaus zu, mal einen Volleyball oder ähnliches zu überleben.
Klang
Im Hörtest zeigte der Teufel Boomster, dass mehr manchmal eben einfach mehr ist. Wir starteten mit der neutralen Basseinstellung (0) und testeten zunächst die maximale Lautstärke aus – hier merkten wir im geschlossenen Raum, dass der Impuls, ganz schnell wieder leiser zu drehen, recht schnell kam. Bei einem Test im Freien zeigte der Teufel Boomster, dass er locker das Potenzial hat, auch ein e größere Gartenparty zu beschallen – ein Tag am Baggersee oder vor dem Caravan sollte für das Kraftpaket eine Fingerübung sein. Die Auflösung ist sogar noch etwas feiner als die des KEF Muo.
Während der Klang in neutraler Einstellung relativ ausgewogen ist, macht sich gerade draußen die Bassanhebung bezahlt, denn so bleibt der Sound auch bei größerer Entfernung schön voll. Bassfans haben zudem die Möglichkeit, auch zuhause ihr Lieblingslevel auszuwählen – und möchte man die Nachbarn weniger stören, regelt man einfach runter. Das ist sehr praktisch und macht den Teufel Boomster sehr flexibel einsetzbar.
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Die Bässe sind dabei überaus sauber und trocken, selbst bei bassreichen Elektro- und Hiphopstücken kommen sie absolut souverän, und auch sehr tiefe Kontrabässe bildet er sehr plastisch ab. Die Mitten, wie dichte Gitarrenwände etwa beim „Jimmy Eat World“-Titel „Bleed American“ gibt der Teufel Boomster auch bei hohen Lautstärken kräftig und differenziert wieder. Die Höhenwiedergabe ist klar und fein.
Fazit
Der Teufel Boomster trägt seinen Namen offensichtlich zu recht – mehr Power kann man von einem Bluetooth-Lautsprecher abseits der professionellen Partybeschallung kaum wollen, mehr und vor allem besserer Bass ist uns bislang ebenfalls noch nicht untergekommen. Die Radiofunktion und die flexiblen Stromversorgungsmöglichkeiten machen den Teufel Boomster zu einem fantastischen Allrounder, ob im Wohnzimmer oder im Sommerurlaub im Caravan.
STECKBRIEF TEUFEL BOOMSTER
Weitere Informationen direkt im Teufel-Shop
Preis 350 Euro
Gewicht 3.400 g
Abmessungen (H x B x T): 180 x 370 x 145 mm
Lautsprecher 1x Tiefmitteltöner, 2x Mitteltöner, 2x Hochtöner
Bassreflexbauweise ja
Anschlüsse AUX-Eingang mit 3,5 mm Klinkenanschluss, USB 2.1 für Strom, Netzkabel Kaltgerätebuchse
Bedienelemente Drucktaster Lautstärke, Power, Subwoofer, 4 Sendertasten, Radiotasten, Aux, Pairing, Play, Skip
Bluetooth 4.0 (aptX)
Reichweite ~15 Meter
Laufzeit bis 16h Stunden (Akku + Batterie)
Ladedauer ~3 Stunden
Gerätepaarung gleichzeitig
Gerätespeicher
Zusatzfeatures NFC; Radio; Teleskop-Antenne; Freisprecheinrichtung; mit Akku, Batterie oder Netzteil betreibbar
Zubehör Bedienungsanleitung, Netzteil, Netzkabel
BEWERTUNG TEUFEL BOOMSTER
TESTERGEBNIS | Punkte |
Klang (40%) | 90 |
Verarbeitung (15%) | 89 |
Ausstattung (15%) | 90 |
Bedienung(10%) | 85 |
Laufzeit(20%) | 79 |
Testurteil | 87,2 |
Preis-Leistung | sehr gut |