Der Bluetooth-Lautsprecher BEOPlay A1 ist für die Nutzung im Freien konzipiert und punktet mit einer besonders langen Laufzeit und vielen praktischen Features.
Die Bang & Olufsen-Tochter B&O Play ist spezialisiert auf schicke Audioprodukte, die nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Mitnehmen gedacht sind. Ihr Bluetooth-Lautsprecher BEOPlay A1 ist deshalb für den Einsatz unterwegs optimiert und soll bei intensiver Nutzung „in Würde altern“, so der Hersteller. Mit 250 Euro gehört der BEOPlay A1 zu den etwas teureren Vertretern seiner Zunft, bringt dafür aber einige interessante Zusatzfeatures mit. In Sachen Zubehör ist er zugebenermaßen etwas dürftig ausgestattet – lediglich ein USB-C Kabel zum Aufladen des Akkus und zur Installation von Firmwareupdates hat er im Gepäck. Den BEOPlay A1 gibt es in den Farben Aloe, Sand Stone, Steel Blue, Black, Moss Green und dem uns vorliegenden, silbrig-grauen Natural.
Edles Design, cleverer Aufbau
Die Oberseite des etwa handtellergroßen BEOPlay A1 besteht aus robustem Aluminium, das wirkt, als würde es den ein oder anderen Stoß oder Fall locker wegstecken. Die Lackierung ist dabei so konzipiert, dass auch bei Dellen die Farbe erhalten bleibt und der Lautsprecher keine unschönen Lackabsplitterungen bekommt. Die Unterseite besteht aus griffigem Polymer, das stoßfest und spritzwasserbeständig ist. Die Bedienelemente sind hinter dem Polymerüberzug versteckt, was Vor- und Nachteile hat – einerseits weist der BEOPlay A1 dadurch keinerlei empfindlichen Teile auf, andererseits sind die durch eine aufgedruckte Markierung gekennzeichneten Drucktaster so nicht zu erfühlen und die Nutzung im Dunkeln damit etwas schwierig.

Der BEOPlay A1 ist als reiner Mono-Lautsprecher konzipiert und besitzt so statt zwei Breitbandtreibern einen Hoch- und einen Tief-/Mitteltöner. Durch die runde Form soll der Klang von jeder Seite des Lautsprechers aus gleich gut klingen. Es ist auch möglich, zwei BEOPlay A1 als Stereopaar zu verbinden – hier bietet sich dann die Aufhängung an der Wand an. Mit der am Gehäuse befestigten robusten Lederschnur ist das problemlos möglich. Der BEOPlay A1 kann aber damit auch beispielsweise am Rucksack befestigt werden. Bei der Position auf Tischplatten und an Wänden nutzt der Lautsprecher die Grenzfläche, um den Bass noch etwas passiv zu boosten.
Praktische Features
Der BEOPlay A1 verfügt neben der USB-C-Buchse über einen 3,5 mm Klinkenanschluss, über den nicht bluetoothfähige Abspielgeräte angeschossen werden können. Die Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden ist beeindruckend, wenn er auch nur bei extrem vorsichtiger Nutzung ohne Skippen und bei moderater Lautstärke eingehalten werden soll. Im ausführlichen Testzeitraum mussten wir den BEOplay A1 allerdings nicht einmal wiederaufladen. Die Ladezeit beträgt über das USB-Kabel am Computer etwa 4 Stunden, beim Anschluss eines Netzsteckers dürfte es etwas schneller gehen.

Zur Steuerung, dem Stereopairing und drahtlose Firmwareupdates lässt sich der BEOPlay A1 mit der kostenlosen BEOPlay App verbinden. Ein integriertes Mikrofon erlaubt Sprachsteuerung über Siri und Google Now (sofern der dazugehörige Taster aktiviert ist), aber auch die Nutzung des BEOPlay A1 als Freisprecheinrichtung. Durch das runde Design ist die Nutzung des Mikrofons von jeder Position um den BEOPlay A1 herum gewährleistet.
Das Pairing über die dedizierte Pairingtasteläuft völlig unkompliziert. Die Reichweite liegt bei den branchenüblichen 15 Metern bei gerader Strecke. Es lässt sich immer nur ein Gerät mit dem BEOPlay A1 koppeln, eine gleichzeitige Nutzung zweier Geräte ist nicht möglich.
Klang
Der Hörtest des BEOPlay A1 machte Spaß und weckte den Entdeckergeist, denn durch die Form und die Aufhängungsmöglichkeit ließ sich umfangreich mit der optimalen Position des Lautsprechers experimentieren. Ob auf der Schreibtischplatte oder aufgehängt am Büroschrank, platziert in der Zimmerecke oder befestigt am Rucksack unterwegs, der BEOPlay A1 wies stets einen natürlichen, klaren und druckvollen Klang auf. Die Auflösung ist überdurchschnittlich fein, die Feindynamik vor allen in den Bässen und Höhen fantastisch – nur die tieferen Mitten scheinen minimal verwaschen.
Der BEOPlay A1 ist erstaunlich tiefreichend, die Position an stabilen Wänden oder Tischplatten hob das Basssignal tatsächlich noch ordentlich an, ohne dass das Gehäuse in irgendeiner Form wummerte. Der Hochtöner macht einen sehr guten Job – die Höhen kamen differenziert und klar. Egal ob leichter Jazz, schneller Pop, Electro oder dichte Rockstücke wie der Muse-Titel „Time is running out“, bei dem vor allem die extrem knackige Snaredrum gefiel, der BEOPlay A1 gab alles sehr sauber und druckvoll wieder. Der Bluetooth-Speaker kann unheimlich laut spielen, allerdings ging dies ab etwa 80% des Möglichen deutlich zulasten der Klangqualität, die Höhen fingen etwas an zu schreien und die Basswiedergabe kam nicht mehr mit. Die Gesprächsqualität beim Telefonieren über den BEOplay A1 war auf beiden Seiten gut.
Fazit
Der BEOPlay A1 konnte eindrucksvoll beweisen, dass kein reines Designer-Objekt ist, sondern einerseits richtig gut klingt und andererseits auch den Einsatz in der freien Natur locker übersteht. Gutem Klang unterwegs steht damit nichts im Weg, aber auch zu Hause an Wand oder Schreibtisch macht der BEOPlay A1 eine gute Figur.
STECKBRIEF BEOPLAY A1
Preis 249 Euro
Gewicht 600 g
Abmessungen (H x B x T): 48 x 133 (Kreisförmig)
Lautsprecher -Tieftöner, Hochtöner
Bassreflexbauweise nein
Anschlüsse AUX-Eingang mit 3,5 mm Klinkenanschluss, USB -C für Strom und Firmware-Updates
Bedienelemente Drucktaster Lautstärke, Power, Pairing, Play, Sprachsteuerung
Bluetooth 4.2
Reichweite ~15 Meter
Laufzeit bis 24 Stunden Wiedergabe
Ladedauer ~4 Stunden
Gerätepaarung gleichzeitig nein
Gerätespeicher kA
Zusatzfeatures Freisprechfunktion, Siri, Google Now, Spritzwassergeschützt, Staubgeschützt
Zubehör USB-Kabel, Bedienungsanleitung
BEWERTUNG BEOPLAY A1
TESTERGEBNIS | Punkte |
Klang (40%) | 88 |
Verarbeitung (15%) | 90 |
Ausstattung (15%) | 83 |
Bedienung(10%) | 77 |
Laufzeit(20%) | 85 |
Testurteil | 85,9 |
Preis-Leistung | sehr gut |