Die Popularität von True Wireless Kopfhörern wächst und wächst. Mit dem Optoma NuForce BE Free8 bringt Optoma NuForce sein erstes komplett kabelloses Modell auf den Markt.
Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: True Wireless Kopfhörer, also Bluetooth-Kopfhörer ganz ohne Kabel, sind schnell verstaut, sehr leicht und bieten völlige Bewegungsfreiheit. Der Optoma NuForce BE Free8 bringt zudem noch eine Aufbewahrungsbox mit, die gleichzeitig als Ladestation dient. Die aus glänzendem schwarzem Kunststoff gefertigte, ovale Box passt bequem in jede Hosentasche. So kann man, wenn der Akku nach etwa vier Stunden Non Stop-Musikgenuss leer ist, den Optoma NuForce BE Free8 schnell in der Box verstauen und innerhalb von höchstens zwei Stunden wieder voll aufladen. Das funktioniert ganze drei Mal ohne Nachladen, eine Aufladung der Station dauert drei Stunden über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel.
Aufbau und Sitz des Optoma NuForce BE Free 8

Die futuristisch wirkenden Ohrhörer des Optoma NuForce BE Free8 sind aus sehr leichtem, schwarzem Polycarbonat hergestellt und für die Nutzung beim Sport spritzwassergeschützt. Durch die kabellose Bauweise sind die Ohrhörer relativ groß, denn alle verbaute Elektronik muss darin Platz finden. Das Tragegefühl des Optoma NuForce BE Free8 ist bei der ersten Nutzung etwas ungewohnt, wird aber bei häufigerer Nutzung immer angenehmer. Die Ohrhörer sind mit einem Gewicht von knapp sechs Gramm pro Seite sehr leicht und ergonomisch geformt, so dass man sie trotz ihrer Größe kaum wahrnimmt. Der Sitz ist fest, aber nicht bombensicher. Bei sehr bewegungsintensivem Sport kann der Optoma NuForce BE Free8 etwas verrutschen, so dass der Klang nicht mehr ganz optimal ist. Dabei fiel er aber zu keinem Zeitpunkt ganz heraus.
Ein LED-Streifen, der wahlweise weiß (Betrieb) oder rot (Pairing) blinkt, fügt sich nahtlos in das Design des Optoma NuForce BE Free8 ein und leuchtet dabei unauffällig genug, um nicht alle Blicke auf sich zu ziehen. Die Ohrhörer verfügen über jeweils einen kleinen Drucktaster auf der Seite, der auch mit der Hörerseite gekennzeichnet ist. Ein Druck auf diese Taster schaltet die Kopfhörer ein, ein weiterer längerer Druck startet den Pairingprozess. Auch für die Musikwiedergabe und das Annehmen von Telefonaten lassen sich die Taster nutzen. Dies ist aber in der Praxis etwas umständlich, wenn der Optoma NuForce BE Free8 im Ohr sitzt.
Im Inneren des BE Free8 sitzt jeweils ein dynamischer Treiber mit 6 Millimeter Membrandurchmesser. Die Membran ist metallbeschichtet, was sie bei geringem Gewicht besonders steif macht. So soll der Treiber des Optoma NuForce BE Free8 besonders sauber und verzerrungsarm arbeiten.
Pairing

Der Optoma NuForce BE Free8 verfügt über Bluetooth 4.1 und ist aptX-kompatibel. Die Verbindung wird dabei über den linken der beiden Hörer hergestellt, der entsprechend auch alleine genutzt werden kann. In diesem sitzt auch das Mikrofon zum Telefonieren. Die Übertragung zum anderen Ohrhörer wird über NMFI (Near-Field Magnetic Induction) realisiert.
Im Test koppelten wir den Optoma NuForce BE Free8 unter anderem mit einem Huawei P10 Smartphone, sowie den Digital Audio Playern Pioneer XDP-300R und FiiO X7. Die Verbindung war stets stabil. Die Tatsache, dass der linke Ohrhörer als eine Art „Master“ fungiert, hat interessanterweise zur Folge, dass der rechte Hörer aufhört, Musik wiederzugeben, wenn man den linken aus dem Ohr nimmt. Außerdem sollten die Kopfhörer nahe beieinander bleiben, um zu funktionieren – legt man den rechten Kopfhörer etwa beim Telefonieren kurz beiseite, kann es zu unregelmäßigem Stocken der Übertragung kommen.
Klang des Optoma NuForce BE Free8
Während im Leerlauf ein Rauschen auf der rechten Seite wahrnehmbar ist, ist von der Elektronik im Inneren des Optoma NuForce BE Free8 bei laufender Musik nichts zu hören. Die Gesprächsqualität beim Telefonieren ging in Ordnung. Bei der Musikwiedergabe präsentierte der Optoma NuForce BE Free8 einen tiefreichenden, trockenen Bass, relativ unauffällige, im unteren Bereich etwas unterrepräsentierte Mitten und brillante Höhen – das Klangbild ist etwas heller als etwa beim Audeze iSine 20. Impulse werden schnell und sauber wiedergegeben.

Auch bei sehr dichten Kompositionen wie dem First Aid Kit Titel „It’s A Shame“, in dem mehrere Akustikgitarren und ein Klavier sehr ähnliche Frequenzen abdecken, sind alle Instrumente sehr sauber voneinander getrennt. Die Auflösung des Optoma NuForce BE Free8 zeigte sich etwas feiner als die des kabelgebundenen Cousins Optoma NuForce BE6i. Die Aufstaffelung der einzelnen Instrumente war sehr gut – beim Beatles-Klassiker „When I’m 64“ etwa konnte man gut nachvollziehen, bis zu welchem Punkt auf der rechten Seite des Stereopanoramas der Hall auf Paul McCartneys Stimme reicht. Außengeräusche sind mit dem Optoma NuForce BE Free8, den optimalen Sitz natürlich vorausgesetzt, so gut wie nicht zu hören, man kann mit dem Kopfhörer also wunderbar abschalten.
Fazit
Bequem, klangstark und praktisch – mit dem Optoma NuForce BE Free8 gelingt Optoma NuForce eine gelungene Premiere auf dem True Wireless Kopfhörer-Markt. Wer unterwegs oder beim Sport einfach abschalten möchte oder ein praktisches Headset zum Musikhören und Telefonieren braucht, sollte sich diesen kraftvollen Winzling genauer ansehen.
STECKBRIEF OPTOMA NUFORCE BE FREE8
Gewicht 11 g
Preis 199 €
BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip 6 mm dynamischer Treiber
Bauweise geschlossen, In-Ear (True Wireless)
Integriertes Mikrofon ja
Impedanz 32 Ohm
Bluetooth V 4.1 (u.a. APT-X, AAC)
Akkulaufzeit ~4 Stunden, 3x Aufladung durch Ladestation möglich
Reichweite ~ 10 Meter
Aufbewahrung Ladestation
Zubehör Ladekabel (USB A/Micro USB), 5 Paar Silikon Ohrstöpsel, Ladestation
BEWERTUNG OPTOMA NUFORCE BE FREE8
KLANG | Punkte |
Neutralität (2x) | 72 |
Feinzeichnung (2x) | 79 |
Impulsverhalten | 77 |
Räumlichkeit | 76 |
Dynamikverhalten | 71 |
Basstiefe | 74 |
TESTERGEBNIS | |
Klangqualität (50%) | 75 |
Tragekomfort (25%) | 79 |
Verarbeitung (15%) | 78 |
Ausstattung (10%) | 77 |
Testurteil | 76,3 |
Preis-Leistung | sehr gut |