Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer beyerdynamic Blue Byrd

beyerdynamic Blue Byrd

Testsiegel-BEYERDYNAMIC BLUE BYRDDie Byrd-Serie aus dem Hause beyerdynamic steht für schlichte Eleganz, angenehme Haptik, Robustheit und hohen Tragekomfort. Der beyerdynamic Blue Byrd macht da keine Ausnahme, wie der leichte Bluetooth-In-Ear in unserem Test unter Beweis stellen konnte.

Der mit einem UVP von 129 Euro am höchsten bepreiste In-Ear-Kopfhörer aus der Byrd-Reihe, die ansonsten noch aus den beiden kabelgebundenen In-Ear-Modellen Soul Byrd und Beat Byrd besteht, konnte uns – so viel schon einmal vorweg – hinsichtlich Handhabung und Klangqualität absolut überzeugen.

Bauweise des beyerdynamic Blue Byrd

Der Bluetooth-Kopfhörer beyerdynamic Blue Byrd kommt als dezent In-Ear-Kopfhörer im schlicht gehaltenen schwarzen und anthrazitfarbenen Kunststoff-Design daher. Die Ohrhörer sind dabei bemerkenswert flach gearbeitet und ‚verschwinden‘ – im Gegensatz etwa zu den True-Wireless-Modellen von Sennheiser, etwa dem MOMENTUM True Wireless, dem Master & Dynamic MW07 oder auch der BOSE SoundSport-Serie (zum Test des BOSE SoundSport Wireless) – fast ganz im Ohr. Lediglich das silberne Herstellerlogo auf der und der glänzende Ring um die eloxierte Aluminium-Zierplatte heben sich hier leicht hervor.

Außerdem verfügt der beyerdynamic Blue Byrd über eine direkt unter dem rechten Ohrhörer angebrachte, wie auch der Hörer selbst ausgesprochen flache Drei-Tasten-Kabelfernbedienung mit USB-C-Ladeanschluss, einem integrierten Mikrofon und einer Kontroll-LED. Die zwei Kabelgewichte helfen dabei, das gummierte Kabel des kleinen In-Ears im Nacken zu tragen. Das alles zeugt von einer hohen Verarbeitungsqualität und macht einen insgesamt wertigen Eindruck.

Bluetooth, Akku und Funktionalität

Der beyerdynamic Blue Byrd unterstützt Bluetooth-Technologie der Version 4.2 mit den Profilen A2DP, AVRCP, HFP, HSP und SPP. Die universelle Drei-Tasten-Kabelfernbedienung ist mit Android wie auch mit iOS kompatibel. Dabei greift er auf die Codecs aptX und aptX Low Latency von Qualcomm, AAC sowie SBC und mSBC zurück und bringt es laut Herstellerangaben auf eine Reichweite von etwa 15 Metern. Der in dem kleinen In-Ear verbaute Lithium-Polymer-Akku bringt es tatsächlich auf die von beyerdynamic angegebenen sechs Stunden Spielzeit.

Und auch über die bereits bei beyerdynamics Bluetooth-Over-Ear-Kopfhörer Aventho Wireless zum Einsatz gekommene High-End MOSAYC Klang-Personalisierung, für die zunächst die „MIY App“ herunterzuladen und ein Soundprofil by Mimi Defined anzulegen ist, verfügt der kleine ‚blaue Vogel‘. Diese App dient der individuellen Kompensierung der Veränderlichkeit des menschlichen Gehörs. Sie soll verlorengegangene Bausteine des akustischen Klangbildes wie die fehlenden Steine eines Mosaiks wieder auffüllen und dem Hörer ein brillanteres Klangbild verschaffen.

Der Blue Byrd in der Praxis

Dank seines leichten Gewichts von nur 18 Gramm, der ergonomisch geformten Gehäuse, und der diversen weichen Ohrpassstücke aus Silikon saß der Blue Byrd bei allen Testpersonen fest und zugleich angenehm im Ohr – auch über mehrere Stunden hinweg. Und durch seine sehr flache Gehäuseform ist der In-Ear, wie der Hersteller es auf der Produktseite des Blue Byrd proklamiert, tatsächlich auch zum Musikhören beim Einschlafen geeignet – auch im Liegen mit dem Kopf auf dem Kissen war hier kein unangenehmer Druck zu verspüren.

Die gut am Kabel positionierte Drei-Tasten-Fernbedienung funktionierte im Praxistest sowohl im Verbund mit Android- als auch mit iOS-Geräten einwandfrei, leichtgängig und völlig unkompliziert. Die Sprachassistenten Siri und Google Assistant waren hierüber ebenfalls bequem steuerbar. Und auch das Telefonieren klappte mit dem Blue Byrd ganz problemlos, konnten sich beide Gesprächspartner einander doch während des Telefonats klar und deutlich verstehen. Störgeräusche traten dabei keine auf, und auch die Kabelgeräusche beim Tragen hielten sich insgesamt in Grenzen.

beyerdynamic Blue Byrd
Der beyerdynamic Blue Byrd mitsamt Zubehör

Das Bluetooth-Pairing ging blitzschnell und gänzlich problemlos vonstatten. Die herstellerseitig angegebene Maximalreichweite konnte der beyerdynamic Blue Byrd dabei sogar übertreffen: Der komplette Signalabbruch fand erst bei einer Entfernung von 12 Metern statt.

Und das formstabile Hardcase mit integriertem Gummiriemen erwies sich als sinnvoller Begleiter für unterwegs, in dem der kleine Blue Byrd jederzeit schnell und sicher verstaut werden konnte, wenn er einmal nicht im Gebrauch war.

Der ‚blaue Vogel‘ im Soundcheck

Auch unseren Hörtest hat der beyerdynamic Blue Byrd nach der üblichen Einbrennphase mit Bravour bestanden. Im Verbund mit verschiedenen Digital Audio Playern wie dem FiiO M7, dem Pioneer XDP-300R und unserem Referenz-DAP, dem iBasso DX200 zeigte der kabellose In-Ear eine wirklich sehr ordentliche Klangleistung über das gesamte Frequenzspektrum hinweg:

Er lieferte im unteren tonalen Bereich ansprechend druckvolle und pointierte Bässe. Das gilt sowohl für die Wiedergabe elektronischer Musik wie Jon Hopkins‘ „Open Eye Signal“ als auch für die Abbildung von Kontrabässen in verschiedenen Jazz-Stücken wie zum Beispiel Oscar Petersons „You Look Good to Me“. Hier wusste der Blue Byrd sogar noch ein wenig mehr zu gefallen. Auch die Mitten löste der kleine Wireless In-Ear für einen Hörer seiner Klasse sehr gefällig auf: klanglich sauber und ziemlich detailliert. Und selbst die Höhen gab er klar, detailreich und lässig wieder, ohne dabei unschöne Schärfe hineinzubringen – klasse.

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Davon einmal abgesehen ist natürlich klar, dass von einem geschlossener In-Ear-Kopfhörer in Sachen Klangbühne keine ultrahohe Plastizität; hinsichtlich der skizzierten Räumlichkeit keine ausufernde Weite und Transparenz erwartet werden kann. Dafür allerdings schlug sich der beyerdynamic Blue Byrd auch bei der Wiedergabe klassischer Werke und riesigen Räumen wie Kirchen aufgenommenen Orchestern gar nicht einmal so schlecht. Auch die hierbei immer wieder auftretenden dynamischen Sprünge machte der kleine In-Ear locker mit und war auch angesichts explosiver Impulsfolgen nicht zimperlich.

Bei alldem befand sich das Klangbild des kleinen Bluetooth-Kopfhörers von beyerdynamic immer in einem angenehm anzuhörenden und insgesamt ziemlich ausgewogenen Rahmen – ein leichter Bluetooth-In-Ear, mit dem alle musikalischen Stilrichtungen Spaß machen und den man immer wieder gerne unterwegs dabei hat beziehungsweise auf Reisen mitnimmt.

Fazit

Der beyerdynamic Blue Byrd wusste in unserem Hörtest mit einem – gerade angesichts seiner Preisklasse – beachtlich ausgewogenen, runden und insgesamt sehr angenehm wirkenden Klangbild zu gefallen. Auch hochwertige Verarbeitung und langfristig hoher Tragekomfort sind für den leichten kabellosen In-Ear-Kopfhörer keine Fremdworte – ein preisgünstiger und echt empfehlenswerter Hörer für unterwegs.

STECKBRIEF BEYERDYNAMIC BLUE BYRD

Weitere Informationen

Gewicht 18 g
Preis 129 €

BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip dynamisch
Bauweise geschlossen, In-Ear
Frequenzgang 10 Hz bis 25 kHz
Stecker / Kabel nein
Adapter USB-Ladekabel (Typ C, 60 cm)
Impedanz k. A.
Bluetooth V 4.2 – unterstützte Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP, SPP
Reichweite bis zu 10 Meter
Audio Codec Qualcomm aptX / Qualcomm aptX Low Latency / AAC / SBC / mSBC
Akkulaufzeit bis zu 6 Stunden
Akkuladezeit k. A.
Fernbedienung ja (universelle Drei-Tasten-Kabelfernbedienung mit Android- und iOS-Kompatibilität direkt unter dem rechten Ohrhörer)
Zubehör Ohrpassstücke in 5 verschiedenen Größen (XS bis XL); USB-Ladekabel; Transport-Hardcase; Kurzanleitung
Besonderheiten integriertes Kabelmikrofon; MOSAYC Klang-Personalisierung; Sprachassistent (Siri, Google Assistant); beyerdynamic MIY App (Personalisierung via Android und iOS)

BEWERTUNG BEYERDYNAMIC BLUE BYRD

KLANG Punkte (von 100)
Neutralität (2x) 76
Feinzeichnung (2x) 78
Impulsverhalten 77
Räumlichkeit 70
Dynamikverhalten 77
Basstiefe 80
TESTERGEBNIS
Klangqualität (50%) 77
Tragekomfort (25%) 83
Verarbeitung (15%) 76
Ausstattung (10%) 86
Testurteil 79,3
Preis-Leistung sehr gut
So testet und bewertet mobilefidelity magazin.

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