Aufgeklärt: 7 falsche Vorurteile gegenüber In Ear Kopfhörern

Vorurteile gegenüber In Ear Kopfhörern

Immer mehr extrem hochwertige In Ear Kopfhörer erobern den Markt, die klanglich locker mit den „großen“ Over Ear Modellen mithalten können. Dennoch rümpft mancher Audio-Enthusiast beim Anblick der winzigen Ohrteile die Nase. Wir haben falsche Vorurteile gegenüber In Ear Kopfhörern zusammengetragen und klärern sie auf.

Die häuftigsten Vorurteile gegenüber In Ear Kopfhörern:
1. „In Ear Kopfhörer sind unhygienisch.“

Bei diesem Vorurteil gegenüber In Ear Kopfhörern gilt ganz klar: Hierbei kommt es auf die Pflege und Handhabung an. Fakt ist: Das häufige Nutzen von In-Ears regt die Ohrenschmalzproduktion an. Wer darauf nicht reagiert, kann ein Hygiene-Problem bekommen. Schließlich kann sich das Schmalz in den Hörern festsetzen. Außerdem können die In-Ears das Ohrenschmalz zurück in den Gehörgang schieben, was zu Pfropfbildung und Hörproblemen führen kann.
Zur Pflege der In-Ears: Gemeinhin wird empfohlen, In Ear Kopfhörer regelmäßig vorsichtig mit einem Isopropanol befeuchteten Tuch oder Wattepad zu desinfizieren. Die Ohrstöpsel können separat mit etwas Spülmittel und Wasser gereinigt werden. Achtung: Die Stöpsel erst wieder anbringen, wenn sie absolut trocken sind. Schließlich sollte der In-Ear-Kopfhörer selbst nicht dem Wasser ausgesetzt werden. Im Video sehen die Tricks, wie Sie Ihre In Ear Kopfhörer richtig reinigen:

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Nach langem Nutzen und häufigem Reinigen sind allerdings auch die Stöpsel gern mal etwas strapaziert. Dann ist es an der Zeit, sie auszutauschen.
Wer Isopropanol und Spülmittel nicht vertraut, kann auch Reiningungs-Kits erstehen, die für Hörgeräte oder speziell für In-Ear-Kopfhörer angeboten werden. Manche Modelle haben auch Reinigungs-Werkzeuge mit im Lieferumfang.

Lesen Sie hier, wie Sie Ihre In Ear Kopfhörer richtig reinigen.

2. „In Ear Kopfhörer schädigen das Gehör.“

Dieses Vorturteil gegenüber In Ear Kopfhörern hält sich hartnäckig, ist aber nicht zwangsweise wahr. Die In-Ears sitzen direkt im vorderen Teil des Gehörgangs. So kommt es leicht zu Wärmestau und Druck im Ohr. Außerdem trifft die Musik noch unmittelbarer und gebündelter auf das Trommelfell als bei ohrumschließenden oder ohraufliegenden Kopfhörern. Wird darüber hinaus zu lange und zu laut gehört, kann es zu vorübergehenden, aber auch bleibenden Hörschäden kommen. Dabei gilt aber natürlich immer: Das richtige Maß einzuhalten, ist die Lösungd es Problems. Unsere Empfehlung für den Musik-Genuss mit In Ear Kopfhörern: Hören Sie nur so laut wie wirklich nötig.

3. „Die Kabel von In-Ears verheddern sich beim Transport in der Tasche ständig.“

Das kann je nach Kabel-Qualität, Handhabung und Transport vorkommen. Viele In-Ears haben jedoch ein praktisches Transport-Case im Lieferumfang, in dem sie, einfach aufgewickelt, Platz finden. Dies hält die Kopfhörer auch am längsten am Leben und ist daher grundsätzlich der Hosen- oder Jackentasche gegenüber vorzuziehen. Kein Case mit im Lieferumfang? Schaffen Sie sich eines an – die sind schon für wenige Cents zu haben.
Ebenfalls hilfreich sind spezielle Wickeltechniken für den knotenfreien Transport. Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Aufwickeln der Kopfhörerkabel:

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Hier finden Sie weitere Tipps zum richtigen Aufwickeln von Kopfhörerkabeln.

 

4. „In Ear Kopfhörer sind zu klein, um gut zu klingen.“

Sicherlich müssen die Hersteller bei In-Ears aufgrund der enormen Miniaturisierung den einen oder anderen technischen Kompromiss eingehen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Klangqualität leidet. Raffinierte Mehrwege-Systeme und vibrationsarme Vollmetallgehäuse sorgen für gehobenen Klang und trotz winzigen Membranen für satte, tiefreichende Bässe. Inzwischen gibt es selbst magnetostatische In-Ears mit großen, hauchfeinen Membranen, wie die Modelle LCDi4 oder iSine 20 des kalifornischen Herstellers Audeze.

5. „In Ear Kopfhörer fallen ständig aus dem Ohr.“

Vorurteile gegenüber In Ear Kopfhörern
Auch Ohrklammern wie die des Audeze iSine20 sorgen für besseren Sitz von In Ear Kopfhörern.

Fast alle In Ear Kopfhörer haben Aufsätze in unterschiedlichen Größen im Lieferumfang, sodass der Nutzer den Ohrhörer auf seine Gehörganggröße anpassen kann. MAnche KIn Ear Kopfhörer, wie der RHA MA750i verfügen über eine deidizierte Über-Ohr-Führung für besseren Sitz. Alternativ kann man das Kabel des In Ear Kopfhörers einfach über das Ohr führen, wie wir es beispielsweise im Test des Cardas A8 30th Anniverary Edition gehandhabt haben. Falls die Kopfhörer dennoch nicht sitzen wollen, können Sie als Alternative personalisierte Aufsätze erstehen, die aus einem Abguss Ihres Ohres gefertigt werden – zum Beispiel erhältlich bei c-ear oder InEar.

6. „In-Ear Kopfhörer haben minderwertige Qualität.“

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Mit verschiedenen Kabeln und einer stabilen Transportbox auf Langlebigkeit ausgelegt: Der Optoma NuForce HEM8

Dieses Vorurteil gegenüber In Ear Kopfhörern hält sich vor allem wegen der Ohrhörer,  die bei einem Mobilgerät oder Player als Zubehör beiliegen. Mittlerweile hat sich die Qualität bei den separat zu kaufenden In Ear Kopfhörern enorm gesteigert. Von besonders widerstandsfähigen Kabeln wie dem des Optoma NuForce HEM8, über Vollmetall-Gehäuse, etwa beim Sennheiser Momentum, und extra-starke Verbindungen zwischen Kabeln und Ohrhörern wie beim radius W n°4 gibt es mittlerweile eine breite Palette an Maßnahmen für verbesserte Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit.

7. „In Ear Kopfhörer sind gefährlich im Straßenverkehr.“

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Der Urbanears Reimers lässt Außengeräusche gut durch. Damit ist er auch im Straßenverkehr optimal einsetzbar.

Die meisten In-Ear-Modelle haben den Anspruch, möglichst gut gegen Außengeräusche zu isolieren. Diese haben also im Ohr eines Verkehrsteilnehmers, ganz gleich ob Fußgänger, Radfahrer, Motorrad- oder KFZ-Führer, nichts zu suchen. Es gibt aber auch etwas offenere Modelle wie beispielsweise der Urbanears Reimers, die durch ihre leicht offene Bauweise Außengeräusche hinreichend durchlassen, um eine Nutzung im Straßenverkehr bei moderater Lautstärke zu begünstigen.

Hier finden Sie alle Tests zu In Ear Kopfhörern

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