Audeze Maxwell im Test: Gaming-Headset mit krassen Features

Audeze Maxwell

audeze maxwell testsiegelDas Audeze Maxwell ist ein Gaming-Headset, das in einer Playstation- und Xbox-Variante verfügbar ist. Was es damit auf sich hat und welche Features der edle Klanglieferant noch mitbringt, erfahren Sie in diesem Testbericht.

Audeze Maxwell – Ein Überblick

Das Audeze Maxwell ist ein kabelloses Headset, das speziell für die Bedürfnisse von Gamern entwickelt wurde. Neben einer hohen Akkulaufzeit von über 80 Stunden und allerlei Möglichkeiten das Headset mit diversen Geräten zu connecten, können Anwender alle Einstellungen bequem via kostenloser „Audeze HQ“ App vom Smartphone oder Rechner vornehmen.

Das Audeze Maxwell kommt als geschlossenes Over-Ear-Headset daher und ist mit den neuesten planar-magnetischen 90-mm-Treibern des Herstellers ausgestattet. Diese decken einen Frequenzbereich von 10 Hz bis 50 kHz ab.

Top Features des Audeze Maxwell:

  • Sehr guter Klang
  • Stabile und reichweitenstarke Funkverbindung
  • 
Lange Akkulaufzeit
  • LDAC
  • Multipoint-Funktionalität
  • Diverse Anschlussmöglichkeiten
  • Hohe passive Isolierung
  • Tolle Verarbeitungsqualität

Contra

  • Mikrofonqualität könnte besser sein
  • Kein Leichtgewicht

Anwendungsbereiche des Audeze Maxwell:
Das Audeze Maxwell eignet sich perfekt für Gamer, Streamer, zum Musikhören und für Calls im Job.

Erster Eindruck und Lieferumfang des Audeze Maxwell

Das Audeze Maxwell kommt in einer schicken Kartonverpackung daher, die neben dem Headset noch allerlei Zubehör beinhaltet:

  • USB-C-Wireless-Dongle (Für eine latenzarme Verbindung mit der Playstation, anderen Konsolen und Rechnern)
  • Abnehmbares Mikrofon
  • USB-C Kabel
  • USB-C auf USB-A-Kabel
  • TRRS-Klinkenkabel (3,5 mm)

Wie Sie sehen, ist die Ausstattung umfangreich. So bringt das Audeze Maxwell alles mit, was für eine Verwendung mit diversen Gerätschaften nötig ist. Meiner Meinung nach hätte ein Transportcase oder ein kleines Tragesäckchen für unterwegs dem Maxwell noch gut zu Gesicht gestanden.

Audeze Maxwell Lieferumfang
Der Lieferumfang des Audeze Maxwell.

An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen. So ist das Headset mit hochwertigen Chassis mit Aluminiumbügeln und einem Kopfband aus Federstahl ausgestattet. Einzig an den Außenseiten der Ohrmuscheln sind Kunststoffelemente verbaut. So dürfte das Audeze Maxwell auch Stürze von den Schreibtischen und Sofas seiner Nutzer problemlos wegstecken.

Im Gaming-Bereich wird Equipment oft mit leuchtenden, auffälligen Farben versehen. Das ist beim Audeze Maxwell nicht der Fall. Das Gehäuse ist in anthrazit gehalten und wirkt edel und unauffällig. So eignet sich das Headset auch perfekt für berufliche Zwecke.

Funktionalität und Akkulaufzeit des Audeze Maxwell for Playstation

Käufer können das Audeze Maxwell in den zwei Ausführungen „Designed for Playstation“ und „Designed for Xbox“ erwerben. Der Unterschied liegt unter anderem am USB-Dongle, der bei der jeweiligen Variante auf die genannten Konsolen angepasst ist und eine latenzarme Wireless-Verbindung zum jeweiligen Gerät ermöglicht. Der Hersteller spricht von einer dreifachen Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen 2,4 GHz-Verbindungen.

Die Xbox-Version verfügt zudem noch über eine Dolby Atmos-Lizenz, womit Nutzer am PC und an der Xbox kostenfrei über die Dolby Access App Dolby Atmos nutzen können. Ich hatte in diesem Test die „Desgined for Playstation“-Variante auf den Ohren, weswegen ich diese Funktionalität nicht testen konnte. Jedoch ist Sonys 3D-Audio für Kopfhörer nutzbar.

Audeze Maxwell Playstation
Der USB-Dongle findet im USB-C-Port der Playstation seinen Platz und verspricht eine dreifache Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen 2,4 GHz-Verbindungen.

Der Dongle verfügt über einen Schieberegler. Über diesen können Anwender zwischen „Playstation“ (oder Xbox) und PC umschalten. Die PC-Einstellung funktioniert auch mit anderen Konsolen wie beispielsweise der Switch von Nintendo.

Besonders hervorzuheben sind die vielen Anschlussmöglichkeiten des Audeze Maxwell. So lässt sich das Headset klassisch per Klinke (analog), via USB-C oder drahtlos über den Dongle mit niedriger Latenz sowie über Bluetooth mit diversen Gerätschaften verbinden.

Das Audeze Maxwell ist mit Bluetooth 5.3 ausgestattet und erlaubt einen Betrieb mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig. Ist das Headset mit beispielsweise dem Smartphone verbunden, lassen sich über die Audeze HQ App alle wichtigen Einstellungen treffen. Auch diverse EQ-Profile können hier aufgerufen werden.

Besonders gefallen hat mir, dass das Headset auch mit dem Handy verbunden bleibt und eingestellt werden kann, wenn es über den Dongle mit der Playstation 5 verbunden wird. Die Bluetooth-Codecs SBC, AAC, LDAC, LC3, LC3plus und LE Audio werden vom Audeze Maxwell unterstützt. Je nach Abspielgerät sind Audioübertragungen mit bis zu 24 Bit bei 96 kHz möglich.

Audeze Maxwell Treiber
Das Audeze Maxwell ist mit den neuesten planar-magnetischen 90-mm-Treibern des Herstellers ausgestattet.

Geladen wird das Headset über USB-C. Die lange Akkulaufzeit von über 80 Stunden konnte ich im Test bestätigen. So brauchen Sie sich bei Gaming-Wochenenden mit Freunden keine Gedanken um den Akkustand machen. Geht doch mal der Akku aus, ist das Headset nach 2 ½ bis 3 Stunden wieder voll aufgeladen. Per Schnelladefunktion sind nach 20 Minuten wieder 24 Stunden Gaming möglich.

Die Mikrofone des Audeze Maxwell

Das Ansteckmikrofon des Audeze Maxwell ist mit einer Hypernierencharakteristik ausgestattet. Der Anschluss ist tief in das Gehäuse eingelassen und speziell geformt. So kann das Mikrofon nicht falsch eingesteckt werden.

Der elastische Arm lässt sich sehr gut positionieren und bleibt trotz seiner Flexibilität an Ort und Stelle. Sollte kein Mikrofon angesteckt sein, verfügt das Headset über ein zusätzliches integriertes Mic, das jedoch etwas blechern klingt.

Das Ansteckmikro klingt meiner Meinung nach deutlich besser und ist auch nicht so anfällig gegenüber Griffgeräuschen wie das direkt in der Ohrmuschel verbaute Mic. Stimmen werden direkt und mit recht guter Qualität abgenommen.

Audeze Maxwell Gaming
Das Audeze Maxwell eignet sich perfekt für Gamer, Streamer, zum Musikhören und für Calls im Job.

Die Sprachverständlichkeit ist für ein Headset gut, mit Luft nach oben, da die Stimme etwas dumpf klingt. Der durchschnittliche Gamer dürfte mit der Qualität zufrieden sein. Streamer, die auch mal das ein oder andere Reaction-Video abfilmen, sind hier jedoch mit einem externen USB-Mikro besser bedient.

Die eingebaute, zweistufige Geräuschunterdrückung für das Mikrofon sorgt dafür, dass Umgebungsgeräusche wie beispielsweise das Klappern der Tastaturtasten oder ein Staubsauger ausgeblendet werden und über das Mikrofon wirklich nur die Stimme im Chat zu hören ist. Das funktionierte im Test wirklich sehr gut. Bei der zweiten Stufe ist der Eingriff der Software jedoch auch auf der Stimme gut zu hören.

Audeze Maxwell: Der Tragekomfort

Den Tragekomfort empfand ich auch nach längerem Hören als sehr angenehm. Die Ohrpolster beherbergen auch größere Ohren problemlos und sind zudem sehr weich. Das Audeze Maxwell schmiegt sich gut an die Kopfform an und liefert einen angenehmen Anpressdruck. Aufgrund der geschlossenen Bauweise kann es nach längerer Nutzung etwas warm um die Ohren werden.

Das Headset ist sehr flexibel aufgebaut. Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad drehen. Eine gerasterte Höhenverstellung suchen Anwender vergeblich. Diese ist aber auch nicht notwendig, da das Audeze Maxwell mit einer Kopfbandverstellung arbeitet. So ist unter dem gepolsterten Kopfbügel ein flexibles Lederband angebracht.

Sollte die mittige Grundeinstellung nicht passen, lässt sich das Lederband über vier Schrauben in mehreren Stufen anpassen. Die Schrauben müssen dafür nicht gelöst werden. Einfach das Lederband abziehen und an gewünschter Stelle wieder fixieren. Im Test zeigte sich die Grundeistellung für mich als perfekt, ohne das Gefühl, etwas verändern zu wollen.

Im Vergleich zu anderen Headsets, wie beispielsweise Sonys Wireless-Headset, wirkt das Audeze Maxwell solider, aber auch wuchtiger. Das Gewicht von fast 500 g steckt das Audeze Maxwell recht gut weg und lässt seine Nutzer mit dem Gefühl zurück, ein leichteres Headset auf dem Kopf zu tragen. Jedoch dürften besonders Gamer, die ein kompakteres Headset gewöhnt sind, das höhere Gewicht auf Dauer spüren.

Übrigens: Die Ohrpolster lassen sich ganz einfach durch eine Drehbewegung abnehmen. So können diese ganz einfach gereinigt oder ersetzt werden.

Audeze Maxwell in der Praxis

Die Bedienelemente und Anschlüsse des Audeze Maxwell befinden sich allesamt am rechten Hörer. Anfangs tat ich mir etwas schwer, mit dem Headset auf dem Kopf das von mir gewünschte Bedienelement zu finden. Mit etwas Übung bekam ich jedoch recht schnell ein Gefühl für die Platzierung der Regler und Taster.

Audeze Maxwell Bedienelemente
Die Bedienelemente und Anschlüsse des Audeze Maxwell sind am rechten Hörer untergebracht.

Die Bedienbarkeit ist gut, jedoch dauert es schon ein wenig, bis die ganzen Funktionen der Regler in Fleisch und Blut übergelaufen sind. Ich habe meist nebenbei mit der App hantiert, da die Bedienelemente mit sehr vielen Funktionen parallel ausgestattet sind, und es doch etwas dauert, bis man alle Modi raushat.

Auf der Außenseite findet sich ein Schieberegler, um das Mikrofon zu muten. Darunter ist der Power-Button verbaut, über den sich auch das Bluetooth-Pairing aktivieren lässt. Neben dem Steckplatz für das Mikrofon ist ein USB-C- sowie ein Klinkenanschluss für eine analoge Verbindung zu finden.

Darauf folgen zwei Drehregler, die auch gedrückt werden können. Über den ersten Regler kann das Verhältnis zwischen dem Chat- und dem Gaming-Sound eingestellt werden. Das funktioniert mit einem Rechner, mit einer Playstation aufgrund der Software leider nicht.

Über ein Drücken lässt sich der sogenannt Sidetone aktivieren. So können Sie das Mikrofon im Kopfhörer hören. Über den zweiten Drehregler lässt sich unter anderem die Lautstärke regeln sowie zwischen mehreren EQ-Profilen umschalten. Letzteres würde ich aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit aber über die App einstellen.

Über einen links platzierten Knopf lässt sich eine zweistufige Geräuschunterdrückung für das Mikrofon aktivieren. Aufgrund der geschlossenen Bauweise ist die Isolierung der Außengeräusche wirklich sehr gut. Auch der gehörte Sound ist „draußen“ kaum wahrnehmbar.

Audeze Maxwell: Der Klang

Getestet wurde das Audeze Maxwell an einer Playstation 5, einem MacBook Pro und einem iPhone 13 mini. Seine Kernkompetenz – das Zocken – meistert der Klanglieferant hervorragend. Im Test kamen die Games „Call Of Duty Vanguard“ und „Cyberpunk 2077“ zum Einsatz.

Besonders gefallen hat mir die Möglichkeit verschiedene EQ-Presets nutzen zu können. Von den 10 Speicherplätzen sind vier für eigene Presets reserviert, die Sie mit einem 10-Band-EQ Ihren Bedürfnissen anpassen können. Ein für mich wichtiger Aspekt ist, dass Gegner jederzeit perfekt ortbar sind. Diese Aufgabe meistert das Audeze Maxwell mit Bravour und sorgt zudem für einen tollen Sound der Musik und Umgebungsgeräusche.

Das Audeze Maxwell ist nicht nur ein tolles Gaming-Headset, sondern auch ein hervorragender Kopfhörer zum Musikhören. Der gesamte Frequenzbereich wird detailliert, hoch aufgelöst und ausgewogen wiedergegeben. Der Bass liefert ein sehr gutes Fundament und ist trotzdem präzise und bleibt seinem Frequenzbereich treu.

Die Höhen empfand ich als unaufdringlich und Stimmen werden präsent wiedergegeben. Auch an der Räumlichkeit gibt es nichts auszusetzen. Für ein geschlossenes Headset liefert das Audeze Maxwell auch hier sehr gut ab.

Audeze Maxwell im Video:

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Audeze Maxwell: Das Fazit

Das Audeze Maxwell ist nicht nur ein tolles Headset für Gamer/Streamer und berufliche Anwendungen. Es ist auch ein sehr guter Kopfhörer, mit dem sich sehr gut Musik hören lässt. Ein großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, allerlei Gerätschaften zu connecten. So lässt sich das Headset analog oder digital per Kabel, nahezu latenzfrei über den USB-Dongle und via Bluetooth betreiben.

Die integrierten Mikrofone sind gut, wobei mir das Ansteckmikrofon deutlich besser gefallen hat. Dieses liefert eine gute Wiedergabe der menschlichen Stimme, klingt jedoch etwas dumpf und ist nicht mit einem soliden USB-Mikrofon zu vergleichen. Für die meisten Gamer dürfte die Qualität jedoch mehr als ausreichend sein.

Der Klang ist detailreich, satt und ausgewogen. Beim Zocken lassen sich Gegner problemlos orten und auch die Basswiedergabe überzeugt durch Druck und eine tolle Präzision. Für ein Headset ist das Audeze Maxwell recht schwer, was aber für die meisten Anwender zu verkraften sein sollte. Das Audeze Maxwell ist der perfekte Begleiter für Streamer, Gamer, Musikenthusiasten und im Job.

STECKBRIEF Audeze Maxwell

Weitere Informationen

Gewicht 490 g
Preis (UVP) 407 Euro

BAUWEISE/AUSSTATTUNG
Wandlerprinzip Planar magnetische Fluxor-Treiber mit Fazor Phasenmanagement (90 mm, Neodym N50, magnetostatisch)
Bauweise Geschlossen, Over-Ear
Frequenzgang  10 Hz bis 50 kHz
Max. SPL >120 dB SPL
Bluetooth Version 5.3
Codecs LE Audio, LC3, LC3plus, LDAC, AAC, SBC
Multipoint Ja, zwei Geräte
Akkulaufzeit Über 80 Stunden
Schnelladefunktion 20 Minuten für 24 Stunden
Audioauflösung Bis zu 24 bit bei 96 kHz
Spatial Audio Tempest 3D

Besonderheiten AI Noise Reduction (2 Stufen), Audeze HQ App, viele Anschlussmöglichkeiten, Ultra Low Latency Wireless

BEWERTUNG Audeze Maxwell

KLANG Punkte (von 100)
Neutralität (2x) 80
Feinzeichnung (2x) 82
Impulsverhalten 83
Räumlichkeit 78
Dynamikverhalten 83
Basstiefe 85
TESTERGEBNIS
Klangqualität (50%) 82
Tragekomfort (25%) 85
Verarbeitung (15%) 87
Ausstattung + Bedienung(10%) 85
Testurteil 83,8
Preis-Leistung Sehr gut
So testet und bewertet mobilefidelity magazin.

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